Aktion der Caritas für mehr Solidarität in der Welt
Ein Zeichen setzen

Solidaritätsaktion Eine Million Sterne | Foto: Als Zeichen der Solidarität mit der Ukraine wurden am Hauser Brunnen Kerzen illuminiert. swb-Bild: ver
  • Solidaritätsaktion Eine Million Sterne
  • Foto: Als Zeichen der Solidarität mit der Ukraine wurden am Hauser Brunnen Kerzen illuminiert. swb-Bild: ver
  • hochgeladen von Redaktion

Singen. Nach einer einjährigen Pause beteiligte sich die Caritas Singen-Hegau erneut bei der Solidaritätsaktion »Eine Million Sterne«, die von Caritas International ausgeht. Wolfgang Heintschel, Geschäftsführer des Caritasverbandes, erklärte dem Publikum in groben Zügen die Aktion. »Jedes Jahr sucht sich die Caritas ein Projekt, das im Rahmen der Aktion unterstützt wird, aus. Die Caritas setzt sich dann dafür ein, dass Menschen einen bezahlbaren Wohnraum finden.«

Unter dem Motto der Caritas-Kampagne »Jeder Mensch braucht ein Zuhause«, setzte der Verband dabei mitten in der Innenstadt am Hauser-Brunnen ein leuchtendes Zeichen der Solidarität. Auch der OB Bernd Häusler, dem die Ehre zuteil wurde, die erste Kerze zu entzünden, betonte die Wichtigkeit einer solchen Aktion. »Gerade junge Menschen, die nicht so gesegnet sind wie andere, können von solch einer Aktion profitieren«, erklärte er. Häusler schlug aber auch den Bogen nach Singen und erläuterte, dass es hier ebenfalls Probleme gäbe. »Die Mietpreise steigen an, obwohl wir an allen Ecken und Kanten bauen.«

Carmen Scheide, Beauftragte der Stadt Singen für die ukrainische Partnerstadt Kobeljaki, lobte die Arbeit der Caritas, weil die Ukraine »von anderen Organisationen vergessen wurde.« Häusliche Gewalt, alkoholiserte Väter und solche, die im Krieg waren und nun die Familie nicht mehr versorgen können, sind ganz alltägliche Bilder in der Ukraine. Einen ganz besonderen und persönlichen Einblick gab die ukrainische Bürgerin Anastasija Hahn in ihrem Bericht am Brunnen. »Viele Eltern können ihre Kinder nicht in den Kindergarten schicken, weil es viel zu teuer ist«, erzählt Hahn. Altersarmut sei ebenfalls ein großes Problem in ihrer Heimat. Alle 59 Tage müsse sich die ältere Generation an frontnahen Stellen melden, um ihre Rente ausgezahlt zu bekommen, die sehr mager ausfalle.

Seit dem Beginn der kriegerischen Auseinandersetzungen in der Ostukraine, sind extreme Wohnungsnot, gekoppelt mit der angespannten politischen, sozialen und wirtschaftlichen Lage des Landes die Folge, dass eine Vielzahl der Kinder und Jugendlichen unter prekären Wohnbedingungen aufwachsen. Zum Abschluss wurden die Kerzen, die zu einem Stern angeordnet waren, illuminiert.

- Graziella Verchio

Autor:

Redaktion aus Singen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.