Dieter Thomas Kuhn eröffnet das Hohentwielfestival fulminant

Ein Sonnenblumenmeer auf der Karlsbastion

Singen. Es war 19.58 Uhr als der erste BH auf die Bühne gesegelt kam - zwar erst auf Aufforderung. Aber spätestens zu diesem Zeitpunkt war der Funke zwischen Dieter Thomas Kuhn und der ausverkauften Karlsbastion auf dem Hohentwiel übergesprungen. Der Auftakt des diesjährigen Hohentwielfestivals hielt, was er im Vorfeld versprochen hatte: Eine rauschende Party, ein Meer aus Sonnenblumen und flippige Hippie-Kostüme so weit das Auge reichte.

Dieter Thomas Kuhn und seine Kapelle erwiesen sich - wie auch bei ihrem letzten Besuch auf dem Singener Hausberg 2014 - als ein Quell der guten Laune. In Glitzerkostümen versetzten sie die Festungsruine wieder in Ekstase und legten ein mörderisches Musiktempo vor. Der Schlagerbarde war sich deshalb auch sicher, dass die Stimmung beim traditionellen Open-Air so überragend war, dass man den Refrain von »Über den Wolken« sogar bis nach Lindau hören konnte. Kuhn bezeichnete die Kulisse auf dem Twiel als »unvergleichbar und unvergesslich«. »Alle Tränen, die wir heute hier vergießen, sind sooooo echt«, rief er der tobenden Menge zu.

Zum Abschluss einer rund 30-minütigen Zugabe - die begeisternden Zuschauer wollten Kuhn und seine famose Kapelle einfach nicht von der Bühne lassen - versprach der Kultstar, im nächsten Jahr wieder auf den Hohentwiel zu kommen, ehe er sich mit einer von ihm angekündigten »Leckmuschel in sein einsames, kaltes Hotelbett verziehen werde«. Seine Fans aus dem WOCHENBLATT-Land wird dieses Versprechen in Verzücken versetzt haben, denn ihrem »Dieter« folgen sie überall hin.

- Matthias Güntert