Wiedereröffnung der Klinikkapelle im neuen Licht
Ein sichtbares Zeichen der Ökumene
Singen. Ein wahrhaft göttliches Farbenspiel der Buntglasfenster, Worte der Dankbarkeit für das Geleistete und das Miteinander der Konfessionen machten die Wiedereinweihung der Klinikkapelle am Samstag zu jenem »großen Tag für das Klinikum«, den der Geschäftsführer des Gesundheitsverbunds, Peter Fischer pries. Bei dem »Kraftakt« seien die beiden Klinikseelsorger Waltraud Reichle und Christoph Labuhn der »Motor« gewesen. Doch »Glaube versetze Berge« ergänzte der ärztliche Leiter Prof. Frank Hinder. Als »architektonisch großen Wurf« bezeichnete Singens Oberbürgermeister Bernd Häusler die gelungene Neugestaltung, die mit der Madonna aus dem 13./14. Jahrhundert sowie dem Altar und den optimal in Szene gesetzten Buntglasfenstern von August Babberger Bewährtes bewahrt und Neues wagt.
Besonders die gelebte Ökumene während der Bauzeit und beim Festgottesdienst ist vorbildlich weit über den »Herrgottswinkel« im dritten Obergeschoss des Klinikums hinaus. Seite an Seite zelebrierten der katholische Weihbischof Dr. Paul Wehrle und der evangelische Landesbischof Dr. Jochen Cornelius Bundschuh den Gottesdienst unterstützt von Dekanen Hiltrud Schneider-Cimbal und Matthias Zimmermann sowie den beiden Krankenhausseelsorgern den Gottesdienst.
Ein Kraft des Segens, für alle die ihn an diesem besonderen Ort gebrauchen, wünschte sich Weihbischof Wehrle und Landesbischof Bundschuh hofft, dass die Menschen neu Kraft schöpfen, um neue Wege gehen zu können, damit »eingefahrene Strukturen ihre Kraft verlieren«.
Ähnlich wie in Bundschuhs Predigt über den Lahmen, der dank Jesus Worten wieder gehen kann, war die Kapelle mit 80 Sitzplätzen dichtgedrängt, sodass zahlreiche Gäste die Weihe über die neue digitale Technik per Bildschirm im Turmsaal mitverfolgten. Fast engelsgleich die Stimme von Flavia Götz begleitet von der Querflöte Eva Bielefelds und Georg Koch am Klavier.
- Stefan Mohr
Autor:Redaktion aus Singen |
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