Bürgerdialog von Martin Schmeding im Siedlerheim
Ein Ortschaftsrat für die Südstadt
Singen. In der Südstadt wohnt nur einer der 32 Gemeinderäte - Angelika Haberstroh (Freie Wähler), bedauerte Christian Siebold, der Vorsitzende im Gespräch mit dem WOCHENBLATT. Auch mit Blick auf die Ortschaftsräte der Stadtteile, verweist Siebold auf das Missverhältnis und sieht seine Südstadt politisch nicht adäquat repräsentiert. Bei der letzten Kommunalwahl haben nur 20 Prozent im Singener Süden von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht.
Umso bedauerlicher ist es, dass so wenige Bürger am Donnerstagabend die Möglichkeit zum Bürgerdialog im Siedlerheim mit Martin Schmeding, dem Bundestagskandidaten von Bündnis 90/Die Grünen nutzten. Dabei kennt er nach eigenen Worten als Südstädter deren Probleme, nicht zuletzt weil er als eines von sechs Kindern weiß, was Kinderarmut heißt. In einer locker Atmosphäre bei Grillwurst und der Kindertanztruppe »Colour of Dance« war es Schmedings Wunsch mit einem alternativen Veranstaltungsangebot, ins Gespräch mit den Wählern zukommen.
Denn gerade bei einem Wahlanteil von bis zu 27 Prozent in der Südstadt für die AfD bei der Landtagswahl 2016 ist für den Grünen Kandidaten Ansporn und Motivation. Schmeding plädiert beispielsweise bei 30 Jahren Erwerb für eine Mindestrente von 915 Euro, will Bildungsgerechtigkeit und setzt sich massiv gegen Massentierhaltung ein. Zudem plädiert er für ein Umdenken in der Mobilität. Statt des kostspieligen Ausbaus der B33 würde Schmeding das Geld lieber für den Ausbau der Gürtelbahn und der Hochrheinbahn nutzen.
- Stefan Mohr
Autor:Redaktion aus Singen |
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