Segelflieger Binningen weihen neues Flugzeug ein
Ein Neustart mit „Nora“
Binningen (of). Einen wichtigen Schritt in Richtung Zukunft hat die Segelfliegergruppe Binningen mit der Taufe ihres neuen Schlepp- und Schulungsflugzeugs am Samstag vollziehen können. Der Vorsitzendes des Vereins, Thayngens Gemeindepräsident Philippe Brühlmann, zeigte sich voller Stolz über das erreichte Ziel. Denn die seit fast 60 Jahren bestehende Segelfliegergruppe - damals gegründet als Sportfliegergruppe Gottmadingen - mit dem „schönsten Flugplatz Süddeutschlands“ , er besteht seit 1971 unterhalb des Hohenstoffel , musste sich in den letzten Jahren neu organisieren und aufstellen, um die Zukunft als Verein angehen zu können. Die Segelflugschule war weggefallen und ein deutlicher Mitgliederschund stellte sich ein, wie Philippe Brühlmann berichtete. Mit der nun durch Bürgermeister Ruper Metzler getauften Comco C42B mit 100 PS, steht dem Verein ein sehr vielseitiges Flugzeug zur Verfügung, dass für Schulungen genauso verwendet werden kann, wie zum Schleppen von Segelfliegern. Und es ist auch ökologisch ein Schritt nach vorn: das Flugzeug verbrauche nur ein Viertel der Früheren Modellen und benötigt auch kein spezielles Flugbenzin mehr. Und: Im Notfall geht das Flugzeug dank eingebauten Fallschirm sicher zu Boden. Benannt wurde das Flugzeit mit „Nora“ nach der langjährigen Betreiberin des Vereinsheims am Hangar in Binningen, die dem Verein über Jahrzehnte treu diente und die leider vor einigen Jahren verstorben war.
Glückwünsche gab es dazu von Bürgermeister Rupert Metzler, der befand, dass Flugsport gar nicht so elitär sei und dass Hilzingen diesen schönsten Flugplatz Süddeutschland ja eigentlich zwei Mal habe, dieser aber sei der schönste westlich des Hohenstoffel. Grußworte kamen von Arno Breitenfeld vom Baden-Württembergischen Luftfahrtverband, der zu dieser Investition gratulierte. Pfarrerin Stefanie Hasenbrink segnete die Flieger, die mit diesem Gefährt in die Lüfte gehen und hoffentlich sicher wieder zurückkehren.
Eine Besonderheit dieses Flugzeuges ist die Farbgebung. Denn durch Sponsor Clemens Fleischmann es ist sozusagen eine „fliegende Mineralwasserflasche“ geworden in den Farben der Randegger Ottilienquelle, natürlich mit einem Portrait des Hohenstoffeln. Clemens Fleischmann gestand, dass er seinen Fahrzeugbeschrifter Robert Neumayer doch feste überreden musste, bis der sich an das Flugzeug heranwagte. Dafür sei das Ergebnis um so schöner geworden. Beim Festakt konnte gleich noch eine zweite Flugzeugtaufe – natürlich mit Randegger Mineralwasser – vollzogen werden. Vereinsmitglied Johannas Tröndle aus Weilheim bei Waldshut hatte sich seinen Doppeldecker in sechs Jahren und 4.000 Arbeitsstunden selbst zusammen gebaut. Mehr zum Verein gibt es unter www.sfg-binningen.de
Mehr Bilder von der Taufe gibt es unter bilder.wochenblatt.net
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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