Spatenstich für das Quartiershaus Aach für Pflege und betreutes Wohnen

Ein langer, aber richtiger Weg

Aach. Einen langen Atem brauchten die Aacher, bis am Freitag Nachmittag der symbolische Spatenstich für das neue »Quartiershaus Aach« gefeiert wurde.
45 Pflegeplätze und 15 betreuten Wohnungen werden mit einem Multifunktionsraum in sonniger Lage an der Längenbergstraße entstehen. Das Grundstück wird vom katholischen Ordinariat für 99 Jahre an das Evangelische Stift Freiburg als Träger verpachtet. Als Baubeginn ist Frühling 2020 terminiert, die ausführende Firma weisenburger bau GmbH aus Rastatt rechnet mit einer ungefähren Bauzeit von 15 Monaten - dann können die ersten Bewohner das Quartiershaus beziehen.

Bei Kaiserwetter stimmten Kinder vom benachbarten katholischen Kindergarten mit dem Handwerker-Lied auf die anstehenden Arbeiten ein und bekamen als Dank dafür Spielzeugbagger und Drachen von Matthias Ryzlewicz, Geschäftsführer von weisenburger bau GmbH, geschenkt. Kindergartenleiterin Andrea Hartung kündigte gemeinsame Aktionen von Jung und Alt an und freue sich auf eine gute Nachbarschaft. Pfarrer Thomas Michael Kiesebrink von der evangelischen Kirchengemeinde Aach ist bereits in Vorbereitung mit einem Besuchsdienst für die künftigen Bewohner und möchte das Vorhaben gerne begleiten.

Bürgermeister Manfred Ossola erinnerte an die hitzigen Diskussionen über den Standort und die Größe des Vorhabens im Gemeinderat. »Doch nun wollen wir nach vorne schauen und uns darauf freuen, dass unsere älteren Mitbürger hier in ihrer Heimatgemeinde bei Bedarf einen Pflegeplatz bekommen«. Durch das Zusammenwirken mit den örtlichen Vereinen, dem Sozialen Netzwerk, den Kirchen und dem Kindergarten bleiben sie ein Teil der Gemeinschaft, betonte Ossola.
Nach musikalischer Einstimmung durch die Stadtmusik Aach ließ Hartmut von Schöning, Vorstand des Evangelischen Stift Freiburg, die viereinhalb Jahre von den ersten Gesprächen bis zum Spatenstich noch einmal Revue passieren und begründete die zeitliche Verzögerung. Durch die notwendige Vergrößerung des Projekts von 30 auf 45 Pflegeplätze und fünf weiteren Wohnungen waren neue Planungen nötig. »Die kleine Variante war nicht refinanzierbar«, erklärte von Schöning. Die jetzige Größe sei nicht überdimensioniert und der Standort ideal - mitten im Quartier. »Das war der einzig richtig Weg«, betonte von Schöning.

Lesen Sie mehr über den Spatenstich in Aach am Mittwoch in der Hegau-Ausgabe des WOCHENBLATT.