Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier beim Helferfest
Ein klares Zeichen gesetzt

Foto: Außenminister Frank-Walter Steinmeier wurde von Bürgermeister Marian Schreier und SPD-Landtagsabgeordneten Hans-Peter Storz in Tengen empfangen.swb-Bild: mu
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Tengen (mu). Sein Terminkalender dirigiert ihn eng getaktet zwischen den Krisenherden der Welt: Von Syrien über den Iran nach Polen bis in die Türkei ist Frank-Walter Steinmeier mit der großen Politik in unruhigen Zeiten beschäftigt. Doch auch am äußersten Zipfel der Republik nahm sich der Bundesaußenminister am Montag Nachmittag Zeit für intensive Gespräche. In der Tengener Randenhalle sprach der SPD-Politiker bei Kaffee und Nusszopf mit Flüchtlingen und Helferinnen, interessierte sich für ihre Geschichten, ihre Anliegen und Probleme. Er wolle »Danke« sagen, schickte Frank-Walter Steinmeier nach seinem Eintrag in das goldene Buch der Stadt Tengen voraus. »Dass Deutschland heute weltweit als Anker der Humanität und Stabilität gilt, ist nicht allein der Verdienst der Politik, sondern der vielen Menschen wie Sie, die sich um ihre Nächsten kümmern, die von weit her in unser Land flüchten«, rief Steinmeier den rund 300 Gästen des Helferfestes in Tengen zu. Wie gut das Gemeinwesen in der Randenstadt funktioniere zeige auch, dass in Tengen nicht nur debattiert werde, »wie viel verkraften wir noch«, sondern dass angepackt werde. »Und das ist einfach großartig«.Darüber hinaus werde von den engagierten Helfern ein eindeutiges Zeichen gesetzt »gegen die Brandstifter, die nur einfache Antworten von rechts geben«. Damit »tragen Sie zum Schutz der Demokratie bei«, betonte der Außenminister. Seine Aufgaben seien klar umrissen: »Ich muss dafür sorgen, dass die Konflikte weltweit abnehmen, damit die Menschen nicht mehr vor Krieg, Gewalt und Not fliehen müssen«. Nur wenn die Ursachen der Flüchtlingsdramatik beseitigt werden, könnten Perspektiven geschaffen werden, dass viele Flüchtlinge wieder in ihre Heimat zurückkehren können«, schloss Steinmeier, ehe er sich zu Flüchtlingsfamilien und Helferinnen an den Tisch setzte, um hautnah über ihre Situation zu sprechen. Gut 80 Flüchtlinge leben derzeit in Watterdingen und Wiechs am Randen. Ihnen stehen rund 70 Helfer der Initiative Helferkreis Flüchtlingshilfe Tengen zur Seite, die sie betreuen, Sprachunterricht geben, Patenschaften übernehmen, und Fahrdienste anbieten. »Wir können uns glücklich schätzen, dass das ehrenamtliche Engagement hier bei uns so gut funktioniert«, freute sich Tengens Bürgermeister Marian Schreier, auf dessen Einladung der Bundesaußenminister an den Randen kam. Sein Fazit nach dem Zwischenstopp des Bundesaußenministers in Tengen: »Ich sehe es als ein wichtiges Zeichen der Wertschätzung für die vielen engagierten Helfer, dass sich Herr Steinmeier hier so viel Zeit genommen hat. Das zeigt auch, dass ihm das Thema wirklich wichtig ist«. Gemeindereferentin Petra Kirchhoff vom Helferkreis empfand das Gespräch mit dem Politiker als ein wichtiges Zeichen gegen rechte Stimmungsmache und freute sich, dass auch von der großen Politik für das Wirken im Kleinen »Danke« gesagt wurde. Weitere Bilder über den Steinmeier-Besuch gibt es unter bilder.wochenblatt.net

Autor:

Ute Mucha aus Moos

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