Programm zur Spielzeit 2023/24 vorgestellt
Ein breites Kulturangebot lockt wieder in die Singener Stadthalle

Angelika Berner-Assfalg (von links), Vorsitzende der Volksbühne, Oberbürgermeister Bernd Häusler und Roland Frank, Geschäftsführer der Stadthalle, freuen sich auf das Programm zur Spielzeit 2023/24 in der Stadthalle Singen. | Foto: Tobias Lange
  • Angelika Berner-Assfalg (von links), Vorsitzende der Volksbühne, Oberbürgermeister Bernd Häusler und Roland Frank, Geschäftsführer der Stadthalle, freuen sich auf das Programm zur Spielzeit 2023/24 in der Stadthalle Singen.
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Singen. Bühne frei heißt es pünktlich zum Herbstbeginn in der Singener Stadthalle. Denn am 23. September startet die Spielzeit 2023/24 mit einem abwechslungsreichen Programm von Schauspiel und Musik in die nächste Saison. Einen kleinen Vorgeschmack gab es nun bei einem Pressegespräch, bei dem der Spielplan vorgestellt worden ist. Insgesamt 16 Theatervorstellungen - darunter sechs für Kinder, neun Klassikkonzerte und vier Tanz- und Musikshows stehen auf dem Programm.

"Die Kultur läuft wieder gut an", zeigte sich Oberbürgermeister Bernd Häusler überzeugt. Die Menschen nutzen die Angebote wieder gerne und wollen raus und mit anderen zusammenkommen. Das lässt sich die Stadt aber auch einiges kosten. "Wir zahlen viel Geld für die Kultur", erklärte der OB. Das sei es der Stadt aber wert, um sie nach draußen zu bringen. "Die Menschen kommen, wenn eine gute Qualität angeboten wird" zeigte sich der Rathauschef überzeugt.

Eine gute Qualität hat das Programm der kommenden Spielzeit aus Sicht der Organisatoren. Man habe eine spannende und erstklassige Auswahl getroffen, meinte Roland Frank, Geschäftsführer der Stadthalle. Darunter seien Stücke zum Nachdenken, unterhaltsame Musicals, bekannte Schauspieler. "Das alles haben wir live auf der Bühne."

Theater zum Lachen und Nachdenken

So ist beispielsweise der ehemalige Tatort-Kommissar Oliver Mommsen in "Die Tanzstunde" als ein Wissenschaftler, der das Tanzen lernen muss, aber menschliche Kontakte scheut, zu sehen. Die Komödie kann nun im dritten Anlauf - zwei vorherige Versuche scheiterten wegen Corona - in Singen präsentiert werden. "Da warten viele drauf", zeigte sich Roland Frank überzeugt. In dem gesellschaftskritischen Stück "Die Laborantin" über die Gefahren von missbrauchter Gentechnik steht Lilli Fichtner auf der Bühne.

Das Theaterprogramm für Kinder beinhaltet Klassiker aus der Kinderliteratur. Zu sehen gibt es etwa "Des Kaisers neue Kleider" als Weihnachtsmärchen, Alice im Wunderland und Momo.

Mit im Boot ist auch wieder die Volksbühne Singen. Sie bringt beispielsweise das Maskentheater "Hokuspokus" mit der in Singen bereits bekannten Familie Flöz auf die Bühne. Das Besondere: Diesmal sehen die Zuschauer nicht nur die Masken, sondern auch die Akteure dahinter, verspricht Angelika Berner-Assfalg, Vorsitzende der Volksbühne. Einen weiteren ehemaligen Tatort-Ermittler gibt es mit Boris Aljinović in der Rolle eines widerwilligen Lotto-Gewinners in der Komödie "Nein zum Geld" zu sehen.

Auch auf musikalischer Seite bietet das Programm eine breite Auswahl von klassisch bis ungewöhnlich. So gibt das Ukulele Orchestra of Great Britain Musik aus Pop, Rock, Punk und Klassik zum Besten. Als ein persönliches Highlight sieht Stadthallenchef Roland Frank die "Havana Nights", ein karibisches Tanz-Musical. "Die Show geht los und man ist gefesselt von Anfang an", schwärmte er. Und wer es lieber klassisch haben möchte, für den gibt es beispielsweise die Symphoniekonzerte der Philharmonie Konstanz unter der Leitung von Gabriel Venzago.

Vorverlegter Vorverkauf und neues Kombi-Angebote

Diejenigen, die sich für eine oder mehrere Kulturveranstaltungen interessieren, können sich in dieser Saison ihre Karten früher sichern. Denn der Vorverkauf startet bereits am 3. Juli, und nicht erst - wie bisher - im August. "Wir haben uns entschlossen, früher zu starten", Roland Frank. Neu sind die Angebote "Kombi 4" und "Kombi 6". Bei Buchung von mindestens vier beziehungsweise sechs Veranstaltungen gibt es einen Rabatt von 15 beziehungsweise 20 Prozent auf den Gesamtpreis.

Die aus seiner Sicht beste Nachricht kam erst auf Nachfrage: Trotz gestiegener Kosten gebe es diese Saison keine Preiserhöhung. "Die Kultur war ohnehin gebeutelt", meinte er. Das Jahr 2022 mit seinen anfänglichen Corona-Beschränkungen und dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs sei noch schwierig und für viele von Unsicherheit geprägt gewesen. Es werde noch etwas brauchen, bis sich die Zahl wieder erholt, aber man sei zuversichtlich und ehrgeizig und "die Grundlagen sind geschaffen".

Das Defizit, das der Stadthalle entsteht, fängt im Übrigen die Stadt Singen auf. Schon heute seien das rund zwei Millionen Euro im Jahr, verriet OB Häusler. "Kultur kostet Geld."

Das vollständige Programm gibt es in dem ab Mitte Juni erhältlichen Kulturspiegel. Aktuelle Informationen gibt es im Internetauftritt der Stadthalle Singen unter www.stadthalle-singen.de.

Autor:

Tobias Lange aus Singen

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