25 Jahre Hindu-Gemeinde mit Fest gefeiert
Ein aktiver Teil der bunten Vielfalt unterm Hohentwiel

Auf ein recht starkes Interesse stieß das Angebot von Führungen an die verschiedenen Altäre im Tempelgebäude. Auch seitens der Schulen wie auch von kirchlichen Gruppen bestehe ein starkes Interesse an diesem Angebot, war beim Jubiläumsfest zu erfahren. | Foto: Fiedler
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  • Auf ein recht starkes Interesse stieß das Angebot von Führungen an die verschiedenen Altäre im Tempelgebäude. Auch seitens der Schulen wie auch von kirchlichen Gruppen bestehe ein starkes Interesse an diesem Angebot, war beim Jubiläumsfest zu erfahren.
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Singen. Zum wohl buntesten Fleck Singen wurde der Standort der Hegauer Hindu-Gemeinde am Sonntag, 2. Juni, beim Singener Waldfriedhof. Hunderte Gäste, die auch von weiter angereist waren, feierten den Tag über gemeinsam das 25 Jährige bestehen der Gemeinde hier in Singen, die seit drei Jahren ja ihren eigenen Tempel eben an der B 34 hat, der täglich belebt ist, wie man bei den vielen Führungen erfahren konnte, da auch das Interesse aus der Stadt heraus recht gut war. 

Der Vorsitzende des Vereins "Shri-Sithi-Vinayagar-Temple", Darma Vivekachandran, freute sich auch den Singener OB Bernd Häusler zum Festgottesdienst begrüßen zu können, der vor dem Tempel unter einem schützenden Zelt zelebriert wurde. Häusler lobte denn auch das gute Miteinander, mit dem man eben nach einer sehr langen Suche diesen Standort gefunden habe, auf dem die Hindus aus dem Hegau, der Großteil war eben vor über 25 Jahren aus Sri Lanka aufgrund des dortigen Bürgerkriegs geflohen, in 2021 ihren eigenen Tempel umsetzen konnte mit einer gemeinsamen Kraftanstrengung aller Mitglieder. Auch dank vieler Spenden in diesen ersten Jahren sei der Verein inzwischen sogar schon wieder schuldenfrei und wolle die Mitgliedsbeiträge wieder deutlich reduzieren, da sich der Betrieb des Tempels zum Großteil selbst tragen könne, sagte Darma Vivekachandran auf Nachfrage. 

Und seit der Einweihung der Tempels habe sich einiges getan konnte der Vorsitzende zum Jubiläum informieren. Die Führungen zum Bespiel wurden von zwei Vertretern einer Gruppe für junge Menschen und Jugendliche durchgeführt, die doch mit viel Sachkenntnis auftraten und auch die vielen Fragen der Interessierten beantworteten zzu den Ritualen und Traditionen. Interessant zu erfahren war zum Beispiel, dass im dem Tempel durchaus gegessen wird, traditionell nach den Feiern und gemeinsam Sitzen. Und dass der Tempel eine vegetarische Zone ist. Wer Fleisch gegessen habe, sollte an diesem Tag auch möglichst nicht in den Tempel gehen.

Mit einem bunten Programm aus Tanz und Gesang, Markt und mit kulinarioschen Angeboten wurde die Vielfalt der Menschen hier gelebte, die in ihrer traditionellen Kleidung zum Jubiläumsfest gekommen waren und sich auch reichliche mit Lebensmitteln eindeckten, die durch einen Händler aus Villingen dargeboten wurden.
Und natürlich gehörten Ehrungen zum Fest dazu: die 48 Start-Mitglieder wurden auf der Bühnegewürdigt inzwischen hat der Verein weit über 300 Mitglieder aus dem weiteren Umkreis.

Mit dem Beginn eines Bürgerkriegs in Sri Lanka in den 1980er Jahren flohen viele Menschen, vor allem Tamilen, ins Ausland, auch in den Hegau. Erst 1999 fanden die hier lebenden Hindus zu einem Verein zusammen, im die religiöse Tradition zu pflegen. Nach dem Start in einem Kindergarten in der Singener Nordstadt wurde für 18 Jahre ein Schuppen am Singener Bahnhof zur Heimat für die Gemeinde, der Plan für einen eigenen Tempel brauchte viele Jahre bis zur Realisierung. Vor zwei Jahren konnte dann endlich Einweihung in Singen auf den von Privatleuten zur Verfügung gestellten Grundstück gefeiert werden. Der Singener Tempel gehört zu den größten in Baden-Württemberg.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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