Nächster Schritt zum Nordstadt-Nahversorger
Edeka und Siedlungswerk machen das Rennen für die Nordstadt

Der Nahversorger für das letzte Stück freier Landschaft zwischen Remishof-Kreisel und der schon umgesetzten Bebauung für die Stiftung Liebenau und der aktuellen Baustelle der Diakonie ist etwas näher gerückt - der Gemeinderat hat nun die Grundstücksvergabe an Edeka/Siedlungswerk beschlossen. | Foto: Fiedler
  • Der Nahversorger für das letzte Stück freier Landschaft zwischen Remishof-Kreisel und der schon umgesetzten Bebauung für die Stiftung Liebenau und der aktuellen Baustelle der Diakonie ist etwas näher gerückt - der Gemeinderat hat nun die Grundstücksvergabe an Edeka/Siedlungswerk beschlossen.
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Singen. Wie schon letzten Mittwoch im Ausschuss für Stadtplanung, Bauen und Umwelt, hat der Singener Gemeinderat am Dienstag ebenfalls einstimmig die Grundstücksvergabe für ein künftiges Nahversorgungszentrum in der Singener Nordstadt am Remishof-Kreisel beschlossen. Groß war die Auswahl freilich nicht mehr, denn die einzigen Mitbewerber hatten vor der Ausschusssitzung ihr Angebot zurückgezogen, das auch in der Bewertung deutlich hinten lag. Im Sommer des Jahres waren es bei den Informationsrunden noch vier Interessenten für das Projekt hier in Singen gewesen.

Über die nun getroffene Wahl sind OB Bernd Häusler und der Gemeinderat freilich keineswegs unglücklich: Die Gemeinschaft mit Edeka als Marktbetreiber und dem "Siedlungswerk" aus Stuttgart für den Part der baulichen Entwicklung hat in der Stadt schon einige gute Akzente setzen können. Der Name der Bieter durfte aus Datenschutzgründen erst nach der Abstimmung bekanntgegeben werden. Das Siedlungswerk hat in Singen ja bereits die Bebauung am Herz-Jesu-Platz und in der Südstadt bei ehemaligen Herler-Heim gut umgesetzt.

Mit der nun einstimmig beschlossenen Grundstücksvergabe ist ein weiterer wichtiger Schritt vollzogen, bis zur Umsetzung bedarf es noch einiger Weiterer, wie in der Auschuss-Sitzung informiert wurde. Denn nun soll für das Grundstück und die damit verbundenen Vorgaben der Stadt Singen im Frühjahr ein Architektenwettbewerb ausgelobt werden, um hier an der Stadtgrenze an der Reckholderbühne auch städtebaulich eine gute Lösung zu finden, was seitens der Planungsbehörde löblich ist. Vermutlich nach der Sommerpause könnte dieser Wettbewerb, an dem sich mindestens 15 Planergemeinschaften (Hochbau und Landschaft) bewerben sollten, entschieden sein. Und dann gehts an die konkreten Bauleitplanungen, die genau auf das neue Nahversorgungszentrum zugeschnitten sein müssen.

Die Vorgaben, die hier die Stadt Singen für die Bewerber gemacht hatte, wurden schon über Jahre diskutiert. Neben dem Vollsortimenter, inklusive der Handwerksebene mit Bäcker, Metzger, sollen Getränkemarkt, Drogeriemarkt und auch kleinteilige Läden wie Apotheke, Blumenladen, Zeitschriftenkiosk, Friseur oder Postannahmestelle hier entstehen, ebenso erwartet wird die Ansiedlung von Arztpraxen für die Gesundheitsversorgung im Bereich der Nordstadt.

Zusätzlich sollen auf dem Areal, das nach den Vorstellungen der jetzt ausgewählten Betreiber und Investoren zu rund 45 Prozent bebaut werden soll und mit Parkdecks bessere Aufenthalts- und Lebensqualität vermitteln soll, rund 70 Wohnungen entstehen. Wie in der Ausschusssitzung vermittelt wurde, sollen 45 Prozent davon als Mietwohungen auf den Markt kommen, 20 Prozent der Wohnungen sollen barrierefrei werden, 25 Prozent als geförderter günstiger Wohnraum umgesetzt werden mit 15 Jahren Sozialbindung, informierten die Vorplaner in der Sitzung.

Dem Architektenwettbewerb nicht vorgreifend habe die Bietergemeinschaft einen Energiestandard von KfW 40 oder 40 Plus als umsetzbar gesehen, auch Holzbauweise sei "denkbar", so die Vorstellung aus dem Fragenkatalog.
Nach gegenwärtigem Stand wird hier aufgrund der Kubaturen grob gerechnet über ein Investionsvolumen bei 36,5 Millionen Euro für das Nahversorgungszentrum gesprochen. In 2024 könnte man wohl frühestens loslegen.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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