Bohlinger Trubehüeter feiern 60. Geburtstag ihrer neuen Fastnacht
»Drüll emol Ziit zruck!«

Bohlingen Narrenspiegel | Foto: Eine Szene vom letztjährigen Narrenspiegel mit seinem rauschenden Finale in der Aachtalhalle. swb-Bild: of
  • Bohlingen Narrenspiegel
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Bohlingen. »Drüll emol Ziit zruck!« - So heißt das Fastnachtsmotto der Trubehüeterzunft Bohlingen und das hat seinen Grund. Dieses Jahr ist ein besonderes in der Vereinsgeschichte, denn vor 60 Jahren, am 19. Januar 1959 wurde in einer Versammlung die Gründung der Trubehüeterzunft beschlossen. Damals trafen sich rund 70 Interessierte Bohlinger Bürger, um „der Fasnacht einen Rahmen zu geben und zu gewährleisten das in Bohlingen eine saubere, von Brauchtum getragene Fasnacht gemacht werde“.

Zwar ist belegt, dass es auch schon zu früheren Zeiten, wie in vielen umliegenden Gemeinden, Fastnachtsbräuche gab. Und es ist auch urkundlich belegt, dass Bohlingen bereits 1868 eine erste Fastnachtsgesellschaft hatte, diese hatte aber keinen Fortbestand. Nach den Kriegsjahren dauerte es verständlicherweise einige Jahre, bevor die Leute sich wieder mit der Fasnacht befassten.

Anfangs war es dem Musikverein zu verdanken das überhaupt etwas los war, welcher gelegentlich einen Narrenbaum stellte. Doch manche Bürger waren besorgt, „da die Fastnachtsfeiern in den Gaststätten oft mit viel Alkohol und ungeziemten Verhalten ende“. Und deshalb befürwortete der damalige Pfarrer die Idee der Vereinsgründung, weil auch ihm daran gelegen war, dass eine bodenständige und saubere Fastnacht gemacht würde.

Heute, 60 Jahre später, hat sich viel geändert, was auch die Fasnachtsvereine beschäftigt, aber am Grundgedanken, einer sauberen und bodenständigen Fasnacht wollen auch die Trubehüeter festhalten. »Wir sind zwar nur ein kleines Dorf, aber wir wollen doch, das die Fastnacht bei uns im Dorf bleibt, genauso wie die Kirche«, sagt der junge Präsident Tobias Müller mit einem Augenzwinkern. Das ist nun die zweite Fasnacht die er als Hauptverantwortlicher mit plant und mit seinem Elferrat gestaltet. Nun hat bereits der Endspurt begonnen, denn die Vorbereitungen der Fasnacht laufen ja schon seit November.

Es gibt sehr viele Dinge an die zu denken ist, sagt der Präsident, »und zum Glück haben wir bei uns noch viele Helfer im Verein, ohne die das Ganze nicht zu bewerkstelligen wäre.«

Das Fastnachtsprogramm ist auch diese Jahr in einem bunten Flyer zusammengefasst und bereits an die Bevölkerung verteilt. »Wir haben von Schmutzigen Dunschtig bis Fasnetdienstag an jeden Tag etwas geboten bei uns im Dorf«, sagt der Präsident stolz.

Momentan laufen die Vorbereitungen für den Narrenspiegel am Samstag, 23. Febuar, 19.30 Uhr in der Aachtalhalle auf Hochtouren. Viele Akteure haben seit langem geprobt, damit den Zuschauern ein abwechslungsreiches Programm geboten wird. »Ich möchte noch nicht zu viel verraten, aber auch dieses Mal werden wieder aktuelle Themen aus dem Dorf durch die Brille der Narren beleuchtet und sicher mit neuen Erkenntnissen erfüllt«, wird Appetit auf diesen großen Abend gemacht. »Passend zum Jubiläum wird aber auch etwas Nostalgie aus der vergangenen Narrenspiegel Geschichte dabei sein, und ganz besonders freue ich mich auf unseren Überraschungsgast«, sagt Tobias Müller.

Der Vorverkauf läuft bereits und Karten sind im Landkauf in Bohlingen zu den normalen Öffnungszeiten erhältlich. »Ich hoffe das wieder viele Besucher unser Angebot annehmen und lade auch recht herzlich alle Bohlinger Neubürger ein, sich von uns unterhalten zu lassen«, sagt der Präsident.

Alle Infos über die Bohlinger Fasnacht sind auch unter de-de.facebook.com/trubehueter.bohlingen/ zu erfahren.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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