Hoher Besuch am 5. Mai
Dramatikerin Theresia Walser besucht »Färbe«-Inszenierung

Bei der Aufführung des Stücks »Ein bisschen Ruhe vor dem Sturm« am Donnerstag 5. Mai wird die Autorin des Stücks, Theresia Walser, als Gast und Gesprächspartner zugegen sein.  | Foto: Karin Rocholl
  • Bei der Aufführung des Stücks »Ein bisschen Ruhe vor dem Sturm« am Donnerstag 5. Mai wird die Autorin des Stücks, Theresia Walser, als Gast und Gesprächspartner zugegen sein.
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Das Singener Theater »Die Färbe« spielt in seiner aktuellen Inszenierung Theresia Walsers »Ein bisschen Ruhe vor dem Sturm«.

Bei dem Stück führte Cornelia Hentschel Regie. Es ist die zweite Regiearbeit der Leiterin des Theaters. Wie eine Mitteilung an die Medien nun berichtet gelang es ihr, die nahe Freiburg lebende Dramatikerin und Autorin des Stücks nach Singen zu holen.

Theresia Walser wird am Donnerstag, 5. Mai die Inszenierung in der Färbe besuchen. Der ehemalige SÜDKURIER-Redakteur Siegmund Kopitzki wird vor und nach der Vorstellung mit ihr ein Gespräch führen, in der zweiten Runde ist auch die Regisseurin Hentschel dabei.

Der Theaterabend in der Färbe beginnt daher am 5. Mai bereits um 20 Uhr mit einem Interview von Siegmund Kopitzki und Theresia Walser. Um 20.30 Uhr ist Vorstellungsbeginn, nach der Vorstellung (ca. 80 Minuten ohne Pause) findet das Nachgespräch statt.

Theresia Walser, geboren 1967 in Friedrichshafen und jüngste Tochter des Schriftstellers Martin Walser, war Altenpflegerin und Schauspielerin, bevor sie 1996 mit »Das Restpaar« als Dramatikerin debütierte, das seither von zahlreichen weiteren Stücken gefolgt wurde, darunter »King Kongs Töchter« (1999), »So wild ist es in unseren Wäldern schon lange nicht mehr« (2001) und »Die Kriegsberichterstatterin« (2005). Zuletzt brachte das Theater Basel die 2016 entstandene Groteske »Der Turm zu Basel« zur Uraufführung. 1998 wurde Theresia in der Kritikerumfrage von »Theater heute« zur besten Nachwuchsautorin gewählt sowie 1999 zur besten deutschsprachigen Autorin. Ausgezeichnet wurde die jüngste Tochter von Martin und Käthe Walser u.a. mit der Fördergabe des Schiller-Gedächtnispreises des Landes Baden-Württemberg (1998), dem Übersetzungspreis des Goethe-Instituts (1999), und dem »Stücke«-Förderpreis des Goethe-Instituts (1999 & 2001).

Zum Inhalt des Stücks »Ein bisschen Ruhe vor dem Sturm«, das 2006 am Nationaltheater Mannheim uraufgeführt wurde:
Drei Schauspieler bereiten sich auf eine Podiumsdiskussion vor, in der es um die Darstellbarkeit Hitlers gehen soll. Da der Moderator noch auf sich warten lässt, plaudern sie auf leerer Bühne über ihr Metier und landen gleich bei einem Grundproblem: Ist die Bühne wirklich leer? Steht sie nicht immer schon voller Fragen, bevor man sie überhaupt betreten hat? Zwei der Männer haben bereits Hitler selbst gespielt, der dritte war bisher nur Goebbels, das alles aber im Film. Würde das Theater ganz andere Anforderungen an sie stellen? Immerhin war Hitler eine reale Person, da ist das Theater ja wohl zwangsläufig zum Abbild der Wirklichkeit verpflichtet? Ein Kampf der Kulturen bricht aus.

Autor:

Presseinfo aus Singen

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