Neue Ausstellung mit Leckerbissen aus der Sammlung „Corrado Lopresto"
"Dolce Vita" lockt nun ins MAC1

MAC Dolce Vita | Foto: Am Freitag wurde die Ausstellung „Dolce Vita" im Museum Art & Cars im Beisein von Sammler Corrado Lopresto, dem MAC-Stifterpaar Gabriela Unbehaun-Maier und Hermann Maier, den Kuratoren Beatrice Hug (Kunst) und Emmanuel Bacquet (Automobile) wie Singens OB
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  • Foto: Am Freitag wurde die Ausstellung „Dolce Vita" im Museum Art & Cars im Beisein von Sammler Corrado Lopresto, dem MAC-Stifterpaar Gabriela Unbehaun-Maier und Hermann Maier, den Kuratoren Beatrice Hug (Kunst) und Emmanuel Bacquet (Automobile) wie Singens OB
  • hochgeladen von Oliver Fiedler

Singen. Ein Signal zum Thema neue Leichtigkeit sendet das „Museum Art & Cars" mit seiner neuen Ausstellung „Dolce Vita" aus, die seit dem Wochenende in MAC 1 mit seiner besonderen Architektur lockt. Am Freitag fand die Eröffnung der Ausstellung statt, im relativ kleinen Rahmen aufgrund der aktuellen Einschränkungen mit nur 40 Gästen, die dabei einen ersten Blick auf die besonderen Fahrzeuge aus Italien werfen konnten, mit der das Land des „Südens" seinen Ruf als „Dolce Vita" besonders ab der Nachkriegszeit festigte, der heute noch für Italien steht. Dass dies auch auf viele Künstler hier in der Region abfärbte, eben der Wunsch nach einer „Leichtigkeit des Seins", das machen die Bilder deutlich, die zu den ausgestellten Autos, die meisten sind sogar Prototypen, die so nie in Serie gebaut wurden, vornehmlich der Marken Alfa Romeo und Lancia, gezeigt werden. Hier kann die Sammlung der „Südwestdeutschen Kunststiftung", die im Museum Art & Cars durch das Stifterpaar Gabriela Unbehaun-Maier und Hermann Maier ihre Heimat gefunden hat, ein Stück des Reichtums von Kunst aus dem Südwesten vorführen.

Schon im Eingangsbereich begrüßt die Besucher ein „Cisitalia"-Rennwagen von 1948, und auch bei den folgenden Autos sollte man immer genau auf die Jahreszahlen achten. Schon sehr bald nach dem Weltkrieg wollte sich Italien neu erschaffen, eben mit „Dolce Vita" und einem führenden Design. Sammler Corrado Lopresto, ein Architekt aus Mailand, hat es dabei auf die weniger bekannten Modelle abgesehen, von denen manche eben nie in Serie gingen, weil es dann doch noch schönere Designs gab. Aber die Fahrzeuge zeigen auch die Vielfalt italienischen Designs auf, besonders die Variationen der „Giulietta" von Alfa Romeo wie zum Beispiel ein roter Prototyp im Dunkelraum der Galerie. Corrado Lopresto hat zusammen mit Kurator Emmanuel Bacquet die Fahrzeuge ausgesucht und war persönlich zur Eröffnung der Ausstellung gekommen, um hier auch etwas aus dem Nähkästchen zu plaudern über seine besondere Leidenschaft zu diesen Autos. Denn jedes dieser Fahrzeuge hat seine eigene Geschichte.

Rund um die ausgestellten Automobile, die im Oberschoss noch durch Vespas des Vespaclubs Singen-Hegau ergänzt werden, hat Kuratorin Beatrice Hug durch Bilder aus der Sammlung der Südwestdeutschen Kunststiftung, ergänzt durch einige Leihgaben aus Privatbesitz, das „Dolce Vita" beeindruckend in Szene gesetzt. Gleich im ersten Raum die ganz besonderen Badebilder von Herbert Vogt, dann im Dunkelraum Frauenbilder, unter anderem von Walter Herzger bis zum Thema Akt, im großen Spiegelsaal dann Rudolf Stuckert mit seiner ganz eigenen Bilderwelt von Sonne und Freude am Sein. Waldemar Maier ist im Obergeschoss eine ganze Wand beeindruckender Portraits gewidmet, dazu als Gegenpol die Beobacherin Ingeborg Osswald-Lüttin, oder die kreativen Augenfeste von Otto Dix oder Emil Wachter bis hin zu jenen lichtdurchfluteten Landschaften in der „Kapelle", die die Seele Süden tanken lassen, unter anderem vom Curth-Georg-Becker, Jean Paul Schmitz oder Rudolf Rybiczka. Keine Frage, irgendwie verlässt man ganz schön beschwingt das „Dolce Vita" im MAC 1. Die Ausstellung wird bis zum 31. Oktober gezeigt.

Mehr Bilder von der Eröffnung gibt es in unserer Galerie.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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