Rat schließt sich der Empfehlung des Ausschusses nicht an
Doch kein begrüntes Bussteigdach
Singen. Der Gemeinderat hat sich in seiner Sitzung am Dienstag gegen eine Begrünung des Bussteigdachs am neu zu gestaltenden Bahnhofsvorplatz entschieden. Nur die Mitglieder von SPD, Grüne und Teile der Freien Wähler stimmten hierfür. Damit folgte der Rat nicht der Empfehlung des Ausschusses für Stadtplanung und Bauen, der sich am Mittwoch noch mehrheitlich für die begrünte Variante ausgesprochen hatte. Gerade mit Blick aus dem Food-Court des in der Nähe geplanten Shopping-Centers, kritisierten Kirsten Brößke (FDP) und Dr. Dieter Rühland (Neue Linie) eine Begrünung als »unansehnliche Unkrautwiese«. Im Gegensatz zu Eberhard Röhm (Grüne) und Dr. Hubertus Both, die in ihren Stellungnahmen die Vorteile einer Begrünung sowohl mit Blick auf das Klima als auch das Regenwasser hervorhoben. Die CDU zog im Laufe der Sitzung ihren Antrag zu einer veränderten Weiterentwicklung zurück.
Einstimmig hatte der Rat zuvor die ehemals angedachte zweigeteilte Lösung aus Glas abgelehnt, die der Gestaltungsbeirat im April verworfen hatte.
Die jetzt gefundene Lösung ist ein 160 Meter langes und zwölf Meter breites, aus hellem Alucobond mit Faltungen bestehendes Bussteigdach. Die besondere Form ergibt sich aus der besonderen Struktur des Bussteigs, erklärte Manfred Piribauer, Architekt von K9. Denn diese bietet mit Doppelstützen einen durchgehende Überdachung beim Ein- und Aussteigen sowie einen großen Freiraum für die Fahrgäste, so Piribauer weiter. 2,038 Millionen Euro soll das neue Bussteigdach kosten. Die Dachaufsicht ist eine homogene Fläche, die wartungsarm sei, betonte Piribauer. Die Farblichkeit des Alucobonddaches wird später nach Besichtigung vor Ort entschieden.
- Stefan Mohr
Autor:Redaktion aus Singen |
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