Wahltest vor der Gemeinderatswahl in Steißlingen am 26. Mai
Die Zukunft der Gemeinde im Blick

Wahltest Steißlingen | Foto: Für den neuen Gemeinderat stellen sich in Steißlingen Freie Wähler, CDU sowie SPD/Grüne zur Wahl. swb-Bild: Steißlingen
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Steißlingen. Nah- und medizinische Versorgung, verantwortungsvoller Umgang mit Gemeindekapital oder ein Zukunftsplan sowie viel weitere Themen bewegen Freie Wähler, CDU, SPD/Grüne in Steißlingen vor der Kommunalwahl am 26. Mai. Im Wahltest haben sie sich den Fragen des WOCHENBLATTs gestellt.

Frage 1: Welche drei Maßnahmen sind in der neuen Legislaturperiode für Sie in Steißlingen am dringlichsten (bitte in der Reihenfolge der Dringlichkeit)?

Freie Wähler: Steißlingen ist eine Gemeinde mit hohem Wohnwert. Der dörfliche Charakter soll erhalten bleiben, dennoch müssen wir uns zeitnah mit den Themen Nah- und medizinischer Versorgung beschäftigen.
Das hohe Verkehrsaufkommen und der damit verbundene Lärm mindern die Lebensqualität. Wir brauchen ein Konzept für den ruhenden und fließenden Verkehr.
Die Ansiedlung weiterer Gewerbebetriebe im Industriegebiet wird vorangetrieben. Hier setzen wir auf eine Mischung aus großen und kleinen Betrieben, und damit auf die Schaffung neuer Arbeitsplätze.

CDU
: a) Die Sicherung der Grundversorgung durch schnelles Internet, auch in den Ortsteilen, innerörtliche Einkaufsmöglichkeiten, ein Ärztehaus und ein Qualitäts-Schulstandort.
b) Ein verantwortungsvoller Umgang mit dem Gemeindekapital und den Ressourcen (Kies, Ackerland) bei weiterhin verlässlicher Finanzierung der Vereine, der Gemeindemusikschule und den öffentlichen Einrichtungen, ferner durch kontinuierliche Förderung von Projekten im ÖPNV, in der Landschaftspflege und im Naturschutz.
c) Forcierung von Energiewende und Umweltschutz durch Reduzierung des Flächenverbrauchs, etwa durch zentrale Parkmöglichkeiten in Gewerbegebieten, durch klimaverbessernde Maßnahmen in Form von Photovoltaikanlagen auf Industriebauten, E-Tankstellen, Car-Sharing und Mitfahrbörse.

SPD/Grüne: Zukunftsplan für die Gemeinde. Wie soll Steißlingen in 5, 10, 15 Jahren aussehen, damit Jung und Alt sich wohl fühlen?
Nahversorgung für den täglichen Bedarf sowie die medizinische Versorgung langfristig sichern.
Neben Eigenheimplanung, bezahlbaren Mietwohnraum für Jung und Alt ermöglichen.

Frage 2: Welche Akzente wollen Sie im neuen Gemeinderat als Fraktion setzen?

Freie Wähler: Im Fokus steht die beste Sachlösung, keine Partei-Ideologie. Wir vertreten die Interessen aller Bürger und setzen uns für die Einbeziehung der Bevölkerung in wichtige Entscheidungsprozesse ein.
Die Stärkung der Vereinsarbeit und des Ehrenamts sind für die Lebensqualität extrem wichtig. Uns ist es trotz hoher Nachfrage nach Bauplätzen wichtig, den Grüngürtel um Steißlingen zu erhalten. Wir setzen auf eine solide Finanzpolitik, Nachhaltigkeit und denken auch an nachfolgende Generationen.

CDU: Im Gemeinderat wollen wir Christlich Demokratisch unsere Pläne umsetzen.
Über die oben genannten Themen hinaus im Ausbau der erfolgreichen Jugendvertretung und der Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

SPD/Grüne: Gesundheitshaus, Vereine unterstützen, Bürgerbeteiligung bei größeren Projekten. Den attraktiven Ortskern weiter gestalten und lebendig erhalten.

Frage 3: Welche Themen sollte die Gemeinde beim Thema Wohnungsbau forcieren?

Freie Wähler: Die innerörtliche Entwicklung und Nachverdichtung sollte in den Fokus rücken. Viele Flächen und Gebäude stehen leer und könnten neu belebt werden.
Bezahlbarer Wohnraum ist knapp, hier müssen wir aktiv werden.

CDU: Maßvolle Ausweisung von Neubaugebieten; Anreize für Besitzer von bebaubaren Grundstücken, diese zur Verfügung zu stellen; Förderung von alternativen Wohnformen wie Baugemeinschaften, Mehrgenerationenhäuser und gemeinsames Wohnen im Alter (Senioren-WG); bezahlbarer Wohnraum über kommunalen Wohnungsbau.

SPD/Grüne: Forcierung des Wohnungsbaus. Auf weniger Fläche mehr Wohnraum schaffen. Eigenheim ja, aber nicht nur. Mehrfamilienhäuser fördern. Die wenigen Flächen sinnvoll nutzen.

- Stefan Mohr

Autor:

Redaktion aus Singen

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