Ergebnisse aus dem Wahlkreis Singen-Stockach
Die Wahl geht wieder an die Grünen / Eisenhut von der AfD sieht sich als gewählt/ Storz könnte es auch schaffen

Wehinger Wahlparty | Foto: Dorothea Wehinger bei ihrer digitalen Wahlparty von zuhause aus. Die Blumen waren bald im Anmarsch. swb-Bild: Screenshot
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Singen/Stockach. Schon kurz nach 18 Uhr gab es die ersten Ergebnisse aus verschiedenen Bezirken, gegen 19 Uhr konnte ein erster Trend bestätigt werden und um 20 Uhr war die Wahl gelaufen hier im Wahlkreis. Danach hat die Grünen-Landtagsabgeordnete Dorothea Wehinger mit 32,09 Prozent fast vier Prozent gegenüber der letzten Wahl dazugewinnen können. "Ich freue mich sehr, dass ich so viel Zustimmung für meine Arbeit in den letzten fünf Jahren bekommen habe und vor allem, dass ich begonnene Projekte mit mehr Rückenwind fortsetzen kann", sagte sie auf Anfrage im Rahmen ihrer digitalen Wahlparty, in dem kurzen Moment, als sie zwischen anderen Telefonaten erreichbar war. Auf die Frage des Tages, ob die Grünen vielleicht eine Koalition mit SPD und FDP anstreben, sagte sie, dass es mit der SPD viele Schnittmengen gebe. Leider habe es nicht gereicht alleine eine Mehrheit zu schaffen.

Die CDU muss auch im Wahlkreis nochmals Verluste hinnehmen. Tobias Herrmann kommt nach dem vorläufigen Ergebnis auf 21,52 Prozent. Überraschend stark ist Markus Bumiller (FDP) mit 11,74 Prozent, Hans-Peter Storz (SPD) mit 12,25 Prozent. Die AfD kam auf 11,32 Prozent, die Bernhard Eisenhut errang. In Singen holte er gar 14 Prozent der Stimmen.

Das Ergebnis für Eisenhut ist nach aktuellem Stand, dass er damit in den Landtag einziehen kann, wie er in der Nacht bestätigte. Er habe im Regierungspräsidiumsbezirk Platz drei erreicht, was angesichts der Zahl der Abgeordneten reichen würde, meinte Eisenhut auf Nachfrage des Wochenblatts. Er werde sicher auch für eine andere Präsenz im Wahlkreis sorgen als sein hier gewählter Vorgänger, sagte er. Er sei ja auch schon im Kreistag.

Auch Hans-Peter Storz konnte den Einzug in den Landtag noch schaffen, denn er kam ebenfalls auf Platz drei im Regierungsbezirk bei den Ergebnissen der SPD. Erst um 0.30 kam freilich die erlösende Nachricht, dass es doch gereicht hat. Nach fünf Jahren wird er wieder in den Landtag einziehen. „Ich freue mich sehr über das gute Ergebnis, ich habe im Ergebnis auch weniger verloren als die SPD auf Landesebene", sagte er auf Anfrage des Wochenblatts in der digitalen Wahlparty der SPD, wo bis spät in die Nacht die Ergebnisse der anderen Wahlkreise verfolgt wurden. Er habe auch bis zuletzt gekämpft und auch noch viele Hausbesuche gemacht, aber leider würden viele Wähler halt doch auf die Bundespolitik schauen und straften die lokalen Kandidaten damit ab.

Enttäuscht zeigte sich CDU-Kandidat Tobias Herrmann: „Wir haben einen Marathon hingelegt und am Schluss noch einen Sprint", blickt er auf den Wahlkampf zurück, der für ihn schon im Sommer mit der Nominierung begann. Es sei natürlich nicht einfach gewesen, als bisher unbeschriebenes Blatt in der regionalen Politik sich unter diesen speziellen Bedingungen so gut wie ohne Präsenztermine bekannt zu machen, am Ende habe die Maskenaffäre für Wirbel gesorgt und jetzt sei er erst mal müde. Trotzdem meint er, könne sich sein Wahlerfolg durchaus sehen lassen.

Zufrieden zeigte sich Markus Bumiller, der doch im Ranking der FDP-Kandidaten ganz gut abgeschnitten hatte und für seine Partei hier im Wahlkreis einen Zuwachs von rund 3,5 Prozent erzielte, auch wenn das nicht für ein Mandat reichte.

Offensichtlich haben die Wahlhelfer sich gut auf die Briefwahl vorbereitet. Befürchtet wurde, dass es dadurch zu größeren Verzögerungen kommen könnte. Hier im Landkreis war das aber nicht der Fall gewesen.

Wehinger Wahlparty | Foto: Dorothea Wehinger bei ihrer digitalen Wahlparty von zuhause aus. Die Blumen waren bald im Anmarsch. swb-Bild: Screenshot
Wahllokal | Foto: Enorm war der Aufwand für die Präsenzwähler, die zum Teil des Abstands wegen in Turnhallen ausweichen mussten, wie hier in Gottmadingen. swb-Bild: of
Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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