Tag der offenen Tür am 13. März / Gemeinde ist mit drei Kaufinteressenten in Kontakt

Die Villa Graf öffnet ihr Portal

Gottmadingen (mu). Der Zahn der Zeit nagte unübersehbar an ihr - doch die Villa Graf im Herzen von Gottmadingen ist noch immer ein imposantes Gebäude mit einem besonderem Charme und ortsprägendem Charakter. Mitte vergangenen Jahres erwarb die Gemeinde die Villa samt Grundstücken und Nebengebäuden mit dem Nachlass von Eveline Isolde Graf, der letzten Vertreterin der Unternehmerfamilie der traditionsreichen Sternenbrauerei. Nachdem die Villa ausgeräumt und das Gelände von Gestrüpp befreit worden war, öffnet sich am Sonntag, 13. März, das schwere Portal der Villa Graf von 10 bis 16 Uhr, dann wird zum Tag der offenen Tür eingeladen.

»Die Villa war lange Jahre verschlossen und viele Gottmadinger wollen gerne einen Blick ins Innere des Gebäudes werfen«, weiß Bürgermeister Dr. Michael Klinger. Bei dieser Gelegenheit können die Besucher bei einem Haus-Flohmarkt Schnäppchen und Raritäten erwerben. Die Einnahmen daraus kommen dann der Vereinsförderung in Gottmadingen zugute. Das Gebäudeinnere umfasst rund 400 Quadratmeter auf drei Stockwerken und vermittelt noch viel Flair aus dem frühen vorigen Jahrhundert. Der grüne Kachelofen im Entree, das imposante Treppenhaus, die bleiverglasten Fenster mit Jugendstilornamenten, die Beletage mit ihrem Erker und die durchdachte Raumanordnung zeugen von einer hohen Wohnkultur in früheren Zeiten.

Die Zukunft der alten Villa Graf mit ihrem 5.000 Quadratmeter großen Grundstück samt Scheune und Nebengebäuden wird spätestens im April Thema im örtlichen Gemeinderat werden. Dann werden die unterschiedlichen Exposés der drei Kaufinteressenten vorgestellt, die das Gesamtpaket erwerben, die Villa sanieren und Teile des großzügigen Grundstückes bebauen wollen. »Alle drei Interessenten kommen aus dem Landkreis Konstanz, zwei von ihnen haben auch Erfahrungen mit denkmalgeschützten Häusern«, erläuterte Bürgermeister Klinger. Im Voraus erstellte das Bauamt unter der Regie von Florian Steinbrenner selbst ein Exposé, um diese besondere Immobilie entsprechend auf den Markt zu bringen.

»Wir geben Gas, um weiteren Wohnraum zu schaffen und dieses städtebauliche Schmuckstück aufzupolieren«, kündigte Klinger an. Denn die Nachfrage in Gottmadingen nach zentralen Wohnungen sei groß, da müsse die Gemeinde aktiv werden, weiß der Schultes. Dies ist sie bereits auf zwei weiteren Grundstücken aus dem Graf’schen Erbe: An der Randegger Straße und Im Löhnen werden demnächst Mehrfamilienhäuser mit je 15 Wohneinheiten entstehen.

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