Ernennung für Katrin Krahe in Überlingen

Die "Schefin" nun auch mit Brief und Siegel - in herausfordernden Zeiten

Singen-Überlingen. Die Schulleitung hat Katrin Krahe eigentlich schon seit Mai inne an der Grundschule von Überlingen am Ried, und sie war auch schon zuvor als Interims-Rektorin im Einsatz. Doch erst jetzt kurz vor Weihnachten konnte nun die offizielle Amtserhebung im Kreis des Kollegiums, der Eltern und SchülerInnen vollzogen werden - in einer zum "Dschungel" umfunktionierten Riedblickhalle.

Nach einer schönen musikalischen Begrüßung durch die Klassen und Lehrerin Katharina Augenstein als Vertreterin des Kollegiums hieß OB Bernd Häusler die "Schefin" - so ihre Bezeichnung auf der Einladungskarte - herzlich für die Stadt Singen als Schulträger willkommen - die habe sich hier ja auch schon als Krisenmanagerin bestens bewährt, sie der OB die Schule in seinem Wohnort in besten Händen.  Als Blumenträger fungierte Bernd Walz vom Fachbereich Schule und Sport im Singener Rathaus gerne in der Feier und auch Ortsvorsteher Bernhard Schütz wie Dana Graß als Vorsitzende des Elternbeirats, Stefanie Pächter als Vorsitzende des Fördervereins wie der evangelische Schuldekan Martin Lilje waren in der Feierstunde mit Grußworten vertreten.

Für das Schulamt war Patrizia Caronna nach Überlingen in die Riedblickhalle gekommen. Katrin Krahe ist schon seit dem Jahr 2009 hier an der Grundschule Überlingen tätig, die sich schon früh einen Namen auch durch die Inklusion von Kindern mit Hörproblemen machte, sich auch dafür technisch ausstattete. Im Jahr 2013  - bis 2017 hatte sie die Qualifizierung zur Beratungslehrerin durchlaufen. Und schon mehrfach wurde sie mit der kommissarischen Schulleitung betraut, etwa vom Februar bis Sommer 2019, und dann mit der Unterstützung der damals eingesetzten Schulleiterin Annika Leitz gefordert, die an der Feier auch mit anwesend war und nach deren Ausscheiden ab September 2021 bis Mai 2022 nochmals die kommissarische Schulleitung übernommen hatte, wie Patrizia Caronna erzählte. Und eben seit Mai leitet sie schon die Schule und der Dank an sie ist auch groß wegen ihres Einsatzes in Corona-Zeiten, als auf einmal der Unterricht ins digitale Verlagert werden musste, und trotzdem die Verbindung zu den SchülerInnen gehalten werden sollte.
"Ich weiß, dass sich die Schülerinnen und Schüler wohlfühlen und eine bestmögliche Lernumgebung für ihren Lebensweg hier an der Grundschule Überligen am Ried vorfinden", lobte Caronna Katrin Krahe in ihrer Rede, in der sie aber auch auf die aktuellen Herausforderungen an die Grundschulen einging:  Die Zeiten seien turbulent und würden es wohl auch bleiben. Während die Corona-Folgen noch nicht abgefedert seien, gehe es nach dem Willen der Landesregierung nun auch um Chancengleichheit, um eine digitale Qualitätsoffensive und unter dem Titel "Schule 2030" um einen ganzheitlichen Qualitätsprozess, zudem um die Umsetzung des Ganztagsangebots für die Grundschulen bis 2026, die auch die Schulträger noch enorm herausfordert. Speziell für die Grundschulen wolle die Landesregierung neue Impulse für mehr Bildungserfolg, den Einstieg in eine sozialindexbasierte Ressourcenzuweisung und ganz aktuell in der ersten Pilotierung den Einsatz von multiprofessionellen Teams etablieren und finanzieren. Und dabei stehe auch noch die Integration von Flüchtlingskindern und die Bewältigung des LehrerInnen-Mangels auf der anderen Seite der Agenda.

Katrin Krahe habe schon gezeigt, dass sie Verantwortung auf beiden Schultern trage, und spürbar sei, dass hier auch weitere Schultern dabei seien, die diese doch starke Last mit aufnehmen würden.  Und mit Empathie, positiver Energie und Ideenreichtum inspiriere sie ja ihr Umfeld sehr beeindruckend, wusste Anja Claßen als geschäftsführende Schulleiterin der Singener Schulen hier für den Start mitzugeben.