Sanierung und Umgestaltung der Singener Klinikkapelle geht in die letzte Phase
Die Rückkehr der Madonna

Klinikkapelle Madonna | Foto: Sie freuen sich über die Rückkehr der Madonna (v.l.n.r.) Klinikseelsorger Christoph Labuhn, Restaurator Stephan Bussmann sowie Alois Landmann nach dessen Plänen die Innengestaltung der „neuen“ Klinikkapelle erfolgte. swb-Bild: privat
  • Klinikkapelle Madonna
  • Foto: Sie freuen sich über die Rückkehr der Madonna (v.l.n.r.) Klinikseelsorger Christoph Labuhn, Restaurator Stephan Bussmann sowie Alois Landmann nach dessen Plänen die Innengestaltung der „neuen“ Klinikkapelle erfolgte. swb-Bild: privat
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Singen. Sie ist wieder da: Die Madonna, die über 40 Jahre ihren festen Platz in der Singener Krankenhauskapelle hatte, ist frisch restauriert in die neu gestaltete Kapelle zurück gekehrt. Das zeigt ganz deutlich, dass es mit der Kapellensanierung in die Endphase geht!

Für einige Monate war die hölzerne Madonna, die vermutlich aus dem 13./14. Jahrhundert stammt, bei Stephan Bussmann in Markelfingen. Der diplomierte Restaurator hatte den Auftrag, die Madonna behutsam zu restaurieren. Ziel war nicht die vollständige Tilgung aller Alterungsspuren und Schäden, sondern „eine Konservierung mit Behandlung gefährdeter oder stark störender Stellen, die den Gesamteindruck zu stark beeinträchtigen“, so der Restaurator. Das Markenzeichen der Skulptur aus Lindenholz ist die fehlende rechte Hand der Madonna und die fehlende linke Hand des Jesuskinds – und diese „Verletzungen“ blieben auch bewusst erhalten.

Der Restaurator nahm eine gründliche Trockenreinigung vor, stabilisierte abblätternde Malschichten, reinigte mit Aceton und kittete störende und gefährdete Ausbrüche. Mit der Retusche endete die Restaurierung, bei der der gealterte Zustand bewusst sichtbar erhalten blieb, um – so der Restaurator – „historische Authentizität nicht zu stören“. Die Madonna mit Kind war in der Nachkriegszeit aus Bad Buchau vom früheren Direktor des Gas- und E-Werks Gustav Schanzbach nach Singen geholt worden. Bis 1960 stand sie im Wohnzimmer der Schanzbachs, dann gelangte sie als Geschenk an den Singener Oberbürgermeister Theopont Diez ins Singener Rathaus. Dessen Nachfolger reichte die Skulptur 1976 an die Klinik weiter, wo sie seitdem ihren Platz in der Krankenhauskapelle fand.

Am Sonntag, 24. März, gibt es von 14.30 Uhr bis 16.30 Uhr einen kleinen Tag der offenen Tür mit Programm für die interessierte Bevölkerung. Dabei können nicht nur die frisch restaurierte Madonna oder die Kapellenfenster, sondern die „neue“ Kapelle“ samt Vorraum bewundert werden.

Noch werden weitere Spenden für die Finanzierung des Projekts benötigt. Wer noch mithelfen will, die Sanierung der Singener Klinikkapelle zu realisieren, kann dies mit einer Spende tun auf das Konto des Krankenhausförderverein Singen e.V. IBAN: DE 59 6925 0035 0003 0530 06 bei der Sparkasse Hegau-Bodensee, Verwendungszweck „Sanierung Klinikkapelle“.

- Stefan Mohr

Autor:

Redaktion aus Singen

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