Arnold Stadler in der Singener Galerie Vayhinger
Die Liebe eines Sammlers

Stadler Vayhinger | Foto: Arnold Stadler mit dem Singener Museumsleiter Christoph Bauer bei der Eröffnung der Ausstellung in der Galerie Vayhinger. swb-Bild: of
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  • Foto: Arnold Stadler mit dem Singener Museumsleiter Christoph Bauer bei der Eröffnung der Ausstellung in der Galerie Vayhinger. swb-Bild: of
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Singen. Der einstiger Büchner-Preisträger Arnold Stadler wird in einer ungewöhnlichen Ausstellung in der Singener Galerie Vayhinger vorgestellt - als Kunstsammler. "Bilder als Partituren eines Lebens" ist die Schau übertitelt, zu der der Singener Museumsleiter Christoph Bauer als Laudator der Eröffnung gestand, dass er den "roten Faden" darin nicht finden würde. Stadler selbst konnte das aber leicht erklären. Denn es ist seine Leidenschaft für manche Geschichte, die ein Bild erzählt und die mit so manchem Bild oder auch Künstler, die ihn dazu bewogen hat, Bilder zu kaufen und in einem seiner drei Wohnsitze zu verteilen, über die er auch sein Leben verteilt hat. Für diese Ausstellung wurde ein gewaltiger Teil seiner Sammlung nach Singen verfrachtet, so dass auch die Wohnung der Vayhingers mit dem Bildern belegt ist.

Das beachtliche Volumen dieser Ausstellung, in der sich Künstler von Max Ackermann über Joseph Beuys, Julius Bissier, Daniel Bräg, Marc Chagall, der historische Giogio de Chirico, die "Donauschule" aus dem 16. Jahrhundert, Gustav Janus, Fritz Lang, Wolfram Scheffel, Alexander Schönfeld, Daniel Spoerri, Reiner Strub, Arthur Stoll, Florian Schwarz, Mark Tobea, Antoni Tapies, Günther Uecker, Andy Warhol oder eine Mappe von Franz Kafka finden, womit längst nicht alle genannt sind, ist natürlich ein großer Mix an Stilrichtungen. Doch man kann dem Schriftsteller dabei auf die Spur gehen. Denn wie kann man Beuys neben opulent reduzierte Landschaften wie die von Wolfram Scheffel hängen? Arnold Stadler wurde zur Eröffnung nicht müde, zu erkläutern, wie und wo er welches Bild entdeckt hat, und warum. Diese Ausstellung ist die beste Chance, sich selbst anstecken zu lassen, Kunst nicht nur anzusehen, sondern eben auch in die unmittelbare Umgebung der Wohnung einzufügen als Anfang eines eigenen, ganz emotionalen Netzwerks an den Wänden. Und für alle, die hier dem Autor näher kommen wollen, gibt es immerhin auch die Gelegenheit, sich eines seiner Bücher mit einer Kreidezeichnung signieren zu lassen. Die Ausstellung kann noch bis zum 31. Januar besichtigt und entdeckt werden.

Mehr: www.galerievayhinger.de/

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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