Färbe inszeniert die »Jungfrau von Orleans« frei nach Schiller ab 14. November

Die ketzerische Heilige

Singen (of). Das war ein lang gehegter Herzenswunsch von Färbe-Begründer Peter Simon gewesen, nun im 41. Jahre des Singener Kneipentheaters ist offensichtlich mit Milena Weber, Linda Klein, Alexander Klages, Elmar F. Kühling und Reyniel Ostermann das Team zusammen, um einen der größten Klassiker der Theatergeschichte, nämlich Schillers „Die Jungfrau von Orleans“ auf die Bühne zu bringen. Die romantische Tragödie, die hier in der „Basilika“ sicher in einem ganz eigenen Format interpretiert werden dürfte, hat ihre Premiere am Mittwoch, 14. November, 20.30 Uhr.

Peter Simon ist ja aus den 40 Jahren Färbe bestens bekannt, den Ball eines Klassikers aufzunehmen, und ein neues Stück daraus zu machen. Nun kann er diesen so vielschichtigen Stoff wagen über die Heerführerin, Ketzerin und französische Nationalheilige „Jeanne d’Arc“, die ja himmlische Stimmen empfing, welche sie zu Höherem berufen hatten statt auf Anweisung ihres Vaters eine strategische Ehe einzugehen. Die in den Krieg zog, von Sieg zu Sieg eilte, die Krönung Karl VII. im Reims möglich machte, doch dann besondere Gefühle für einen „Feind“ aus England entwickelte. Und die ihren Weg des Schicksals weiter gehen musste, bis zum Scheiterhaufen, auf dem sie 1421 in Rouen verbrannt wurde. Schiller hatte aus diesem Stoff einen wahrlichen Krimi gemacht, den man nun in der Version der Färbe in der „Basilkia“ erleben kann.

Gespielt wird immer von Mittwoch bis Samstag, jeweils ab 20.30 Uhr. Kartenreservierung unter 07731/64646