Von Bahnhofsvorplatz, Cano, Conti bis zum Kunshallenareal
Die Großbaustellen 2018 in Singen
Singen. Aufgrund der vielen Baustellen wird es 2018, ganz nach dem Motto der Poppelezunft in Singen kräftig brummen. Dabei hängt die Realisierung zweier Großprojekte, die das Gesicht der Hohentwielstadt in Zukunft nachhaltig verändern werden, wie Oberbürgermeister Bernd Häusler auf Nachfrage des Wochenblatts bestätigte, ursächlich miteinander zusammen. Die Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes, das habe er immer so kommuniziert und der Gemeinderat stimme mit ihm dabei über ein, könne nur finanziert werden, wenn das Grundstück am Zollareal von der Stadt an ECE zwecks Bau eines Shoppings-Centers verkauft würde, so der Rathauschef. Er selbst hoffe, dass dies in den nächsten zwei Monaten der Fall sei, betonte Häusler, der sich ob einer Realisierung des Cano optimistisch zeigte.
Als Kosten bezifferte der OB für den Bahnhofsvorplatz 7,5 Millionen Euro, die in drei Chargen von jeweils 2,5 Millionen Euro in den Jahren 2018 bis 2020 im Haushalt aufgeführt sind, plus die Kosten für das Bussteigdach und die elektronischen Anzeigentafel, die zwei Millionen Euro kosten sollen und von den Stadtwerken getragen würden.
Wie das WOCHENBLATT schon vor Weihnachten informierte, hänge die Verzögerung beim Cano, wie ECE-Projektleiter, Marcus Janko erklärt hatte, mit einem fehlenden Generalunternehmen zusammen, woran man jedoch mit Hochdruck arbeite. Derweil zeigen die Kündigungen im Holzerbau erste Wirkung – ein erstes Geschäft schließt zum 24. Januar.
Schon Jahre wartet Singen auf den Abriss des Conti. Wahrscheinlich wird bei der »Neverending-Story« finanziell nachgebessert werden müssen.
Schon einen klaren Zeitplan gibt es beim 2. Bauabschnitt der Hegaustraße von Erzbergerstraße bis zur Scheffelstraße. Los gehen soll es im Mai. Die Fertigstellung ist für Oktober avisiert. Im Haushaltsentwurf ist hierfür knapp eine Millionen Euro veranschlagt.
Der offizielle Spatenstich für die zwei Jahre dauernden Bauarbeiten am Herz-Jesu-Platz ist am 22. Februar. Bis dahin sind noch allerlei Vorarbeiten zu bewerkstelligen. Hierdurch sind über 100 öffentlichen Stellplätze weggefallen. Deutlich wurde dies unter anderem am Samstag, als erstmals der teilweise verlegte Wochenmarkt stattfand.
Schon Anfang Dezember haben die Abrissarbeiten auf dem Kunsthallenareal begonnen. Die Kunsthalle soll im Februar fallen, hieß es vom Abrissunternehmen Schwarz. Nach Angaben der Baugenossenschaft Oberzellerhau sollen zwischen Freiheit- und Thurgauer Straße insgesamt sieben Wohnhäuser mit etwa 100 Mietwohnungen entstehen, die eine Größe zwischen 38 und 150 Quadratmeter haben.
Auch die Baugenossenschaft Hegau ist seit Anfang Dezember am Werk. Für die 73 neuen Wohnungen der Praxedisgärten werden die Häuser in der Singener Romeiasstraße abgebrochen. Hierzu lädt die »Hegau« am Samstag, 27. Januar, ab 14 Uhr, zum »Baggerballett 2.0« als Abschluss ihres Kunstprojektes Arte Romeias ein.
Neben den oben genannten Großbaustellen wird auch an vielen anderen Stellen Singens gebaut, beispielsweise am Malvenweg im Süden und an der Friedenslinde.
- Stefan Mohr
Autor:Redaktion aus Singen |
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