Roman Signers Laga-Kunstwerk nach Jahren in Dornröschenschlaf aufgeweckt
Die Brunnenstube sprudelt wieder

Brunnenstube 1 | Foto: Museumsleiter Christoph Bauer, Kulturamtsleiterin Catharina Scheufele und Chrsitan Berger wagen sich zur Eineihung in die Brunnenstube, die anderen blieben lieber in trockener Distanz. swb-Bild: of
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Singen. Schon zu Zeiten der Landesgartenschau war die "Brunnenstube" des St. Galler Künstlers Roman Signer im Rahmen des Kunstprojekts "Hier Da und Dort" ein sehr lebhaft diskutiertes Werk und damit Kunst im öffentlichen Raum im allerbesten Sinne. Alelrdings war es nach der Gartenschau immer wieder das Ziel von Vandalen, die ihre Kunstkritik in Form von Zerstörungen zum Ausdruck brachten. Deshalb wurde es bald stillgelegt - aber nur auf Zeit. 18 jahre nach der Landesgartenschau wurde die "Brunnenstube" nun reaktiviert in einer gemeinsamten Aktion des Kulturamts und nun zum zweiten Mal eingeweiht

Darüber freute sich besonders OB Bernd Häusler, denn an Kunst im öffentlichen Raum ist im viel gelegen, denn sie macht das Stadterlebnis ganz besonders. Man habe sich zum Ziel gesetzt, die das der Landesgartenschau zum Teil in Vergessenheit geratenen Kunstwerke des Projekts "Hier Da und Dort" wieder zu reaktivieren. Auch an einer Rekonstruktion des "Frontierland" am Stadtgarten, das aus Sicherheitsgründen entfernt wurde, sein man noch dran an einer Dauerhaften Lösung über die mit der Küntlerin verhandelt werde.

Das Kunstwerk befindet im einstigen Wasserhochbehälter "Ambohl", der einst 1903 der erste der jungen Stadt war, mit Ehinger Wasser gespeist wurde und schon fünf Jahre später zu klein geworden war, wie zur Einweihung Markus Schwarz und Christian Berger von den Stadtwerken Singen zu berichten wussten. Sie haben für die Reaktivierung des Kunstwerks rund um den Hochbehälter, der seit ein 1960er Jahren nicht mehr in Betrieb ist, ordentlich aufgeräumt.

Roman Signer, der auch schon auf der "Documenta" oder der Bienale in Venedig vertreten war und in diesem Jahr den 80. Geburtstag feierte, hat in Singen sozusangen einen Wasserstrahl zum Kunstwerk gemacht, erklärte der Singener Museumsleiter Christoph Bauer zur Formellen einweihung. Signer als "Feuerkünstler" zu bezeichnen sei zu kurz gegriffen, er sei "unwiderstehlich albern", vor allem aber fast besessen Kröfte und deren Potenzial, die Transformationenv on Materialien, zumeist schon in Form von Explosionen zum Kunstereignis zu machen, das meist nur wenige Sekunden dauert.

In Singen kann man die Kräfte, die das von der Decke plätschernde Wasser, das geräuschvoll auf einen Tisch aus Stahl trifft, viel länger genießen und es wären sogar noch zwei Stühle am Tisch, an denen man sich unterhalten könnte. Wenn nur das Wasser nicht wäre. Denn erleben kann man die "Brunnenstube" nur, wenn man in Kauf nimmt, selbst mehr oder weniger nass zu werden. Manfred Sailer, einer der Initiatoren des Kunstprojekts zur Landesgartenschau erinnerte sich, das sich Roman Signer diese Brunnenstube selbst ausgesucht hatte, also ein ganz authentisches Werk von ihm sei.

Dass die Kunst von Roman Signer ein Eigenleben entwickeln kann, bekam der Singener Museumsleiter Museumleiter Christoph Bauer vor einigen Jahren in Form einer saftigen Wasserrechnung zu spüren. Denn obwohl die Brunnenstube verschlossen wurde, hattte man offensichtlich vergessen, den Bewegungsmelder abzuschalten, der den Wasserstrahl steuerte. So lief doch immer wieder Wasser, ohne das jemand war merkte, und das war eine ganze Menge...

Um das Kunstwerk nun vor Vandalen zu schützen, wird der Zugang über ein ausgeliehenen Schlüssel gesteuert: die gibt es im Kunstmuseum, bei der Galerie Vayhiner wie im "MAC, informierte die Leiterin des Kulturamts, Catharina Scheufele. Voraussetzung ist, dass der Schlüssel auch wieder zurückgebacht wird.

Brunnenstube 1 | Foto: Museumsleiter Christoph Bauer, Kulturamtsleiterin Catharina Scheufele und Chrsitan Berger wagen sich zur Eineihung in die Brunnenstube, die anderen blieben lieber in trockener Distanz. swb-Bild: of
Brunnenstube 2 | Foto: Christian Berger, Catharina Scheufele, OB Bernd Häusler, Manfred Sailer und Christpoh Bauer hinter dem Wasserstrahl in der Brunnenstube. swb-Bild: of
Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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