Staatssekretärin Andrea Lindlohr in Singen

Die Baupolitik muss neu ausgerichtet werden

Singen. Rund 30 Gäste waren eingeladen, um am Fachgespräch „bauen.wohnen.leben" teilzunehmen, welches die grüne Landtagsabgeordnete Dorothea Wehinger mit Staatssekretärin Andrea Lindlohr vom Ministerium Landesentwicklung und Wohnen organisierte. Im Dialog mit diversen Bürgermeistern, Architekten, Baugenossenschaften und Gemeinderäten schälte sich in der Diskussion heraus, dass in diesem Zusammenhang alle Akteure aufgerufen sind, eine inhaltliche Neuausrichtung anzustreben, die sowohl den Flächenverbrauch reduziert als auch soziales, nachhaltiges und ökologisches Bauen und Wohnen ermöglicht.

„Dass der Klimawandel längst angekommen ist, bedarf keiner Frage. Wichtig ist, dass ressourcenschonend und nachhaltig gebaut wird", so MdL Dorothea Wehinger. Sie appellierte an die Verantwortlichen, vermehrt ökologische Baustoffe zu nutzen, beispielsweise wie die von den Grünen initiierte „Holzbauoffensive", bei der es Zuschüsse vom Land gibt, sollte ein solch klimaresilienter und nachhaltiger Baustoff zum Tragen kommen. Vor dem Fachgespräch besuchten Dorothea Wehinger und Andrea Lindlohr das von Ben Nägele (Solar-System-Haus) errichtete Kinderhaus St. Elisabeth, ein Vorzeigeprojekt in Holzbauweise in Steißlingen.

Für Staatssekretärin Andrea Lindlohr (Grüne) ist Wohnen kein Gut wie jedes andere. „Es prägt unser Leben und alle Menschen brauchen es. Eine wichtige Säule für unsere Wohnungspolitik ist der sozial geförderte Wohnraum, mit dem wir einen wichtigen Beitrag dazu leisten, dass bezahlbarer Wohnraum entsteht und gesichert wird", so Lindlohr zur Wohnraumoffensive, welche ab 1. Juli dieses Jahres in Kraft tritt.

Dass auch das Errichten von Freiflächenphotovoltaikanlagen sowie Windkraftanlagen schneller vonstattengehen muss, forderte ein Diskussionsteilnehmer vehement ein, auch angesichts der erforderlichen Energieunabhängigkeit. Andrea Lindlohr versprach, sich für die Beschleunigung einzusetzen. Unisono waren sich Dorothea Wehinger sowie Andrea Lindlohr einig. Es bedarf innovativer Ideen seitens verschiedener Akteure, um die diversen Lebens- und Wohnkonzepte umzusetzen und gleichzeitig auf ökologische Bauweise zurückgreifen zu können. Eine Herausforderung, die auf die Gesellschaft zukommt.