"Theatäter" greifen in "Sieben" virulente Fragen auf
Die Apokalypse auch bei den Proben erlebt
Singen. Ein gewagtes Experiment haben die "Theatäter" des Friedrich-Wöhler-Gymnasium mit ihrem Stück "Sieben" auf die Bühne gebracht. Eigentlich müsste man sagen "Theatäter2", denn erst vor wenigen Woche konnten die Schüler schon zur Theaternacht ihre Geisterstunde zelebrieren, doch durch die Corona-Lockdown ist hier so viel durcheinander gekommen, dass zwei Stücke aus ihrer Warteschleife befreit werden mussten. Unter der Regie von Maria Vrijdaghs greift das Stück von Dominik Meurer, einem Bekannten der Regisseurin, der sein Script noch einmal ganz speziell auf die Schauspieler anpasste, die beim langen Warten auf die Premiere freilich noch einige Male ihre Konstellation änderten, was zur den Lockdowns mit ihren zum Teil kuriosen Regeln auch manche Umbesetzung nötig machte, viele aktuell virulente Strömungen auf. Etwa: wie manipulierbar sind wird alle und wie weit würden wir gehen, um unsere Haut im Falle einer Bedrohung unseres Lebens gehen? Oder: würden wir andere aus der Bedrohung führen? Und: wie geht man mit denen um, die vermeintliche die ganze Welt mit ihrem Wissen bedrohen können?
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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