Baubeginn für neue Werkstätte der Caritas
Der Zauber des Anfangs

Spatenstich St Pirmin | Foto: Mit einem einfachen Spatenstich war es nicht getan. Die am Projekt Beteiligten mussten einen Stromkreis herstellen, damit eine Sirene den Baubeginn verkündet. Das erwies sich als kniffliges Unterfangen. swb-Bild: dh
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  • Foto: Mit einem einfachen Spatenstich war es nicht getan. Die am Projekt Beteiligten mussten einen Stromkreis herstellen, damit eine Sirene den Baubeginn verkündet. Das erwies sich als kniffliges Unterfangen. swb-Bild: dh
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Singen. Einen etwas anderen Spatenstich gab es zum Baustart der neuen Caritas Werkstätte im Singener Industriegebiet. Zum Baustart wurden die Spaten nämlich links liegen gelassen. Stattdessen bildeten die Verantwortlichen mit 20 Mehrfachsteckern einen Stromkreis, der eine Sirene auslöste. Dazu war erstaunlich viel Koordination und Teamwork erforderlich, was Architekt Volkmar Schmitt-Förster zum Schmunzeln brachte. »So ist das halt wenn man baut. Da müssen alle gut zusammenarbeiten, denn es geht nur gemeinsam«, scherzte er, während die anderen versuchten, die Stecker in der richtigen Reihenfolge zu verbinden.

Bevor der Baustart durch das erklingen der Sirene feierlich begangen wurde. Gab es für die äußerst zahlreich erschienenen Gäste natürlich noch einige Worte zum Projekt. Sabine Wegmann vom Vorstand des Caritasverbands Betonte dass dies der Beginn der Zukunft für die Werkstätte St. Pirmin sei und hofft, dass der Zauber, der jedem Anfang inne wohnt noch lange bestehen bleibt. Besondere Dankesworte richtete sie an die beiden Landtagsabgeordneten Dorothea Wehinger und Jürgen Keck, denn das Land fördert den Bau der neuen Einrichtung mit 1,3 Millionen Euro. Insgesamt sind für das gesamte Projekt Kostenvon 9,1 Millionen Euro veranschagt.

Für Wolfgang Heintschel, den Geschäftsführer des Caritasverbandes Singen, ist der Zauber des Anfangs bereits vor 50 Jahren zu suchen, als die Werkstätte St. Pirmin in Singen gebaut wurde. Es war die erste Werkstatt für Menschen mit Behinderung im ganzen südbadischen Raum und wurde damit zum Musterbeispiel für viele weitere solcher Einrichtungen. So verwundert es nicht, dass daraus eine 50-jährige Erfolgsgeschichte wurde. »Wir stehen mitten im Arbeitsleben und sind ein Teil der Wirtschaft hier vor Ort«, betonte Heintschel. Er berichtete den Gästen zudem, dass der Neubau neun Millionen Euro kosten wird. Rund zwei Millionen trägt der Caritasverband aus eigenen Mitteln. Das Grundstück in der Lise-Meitner-Straße im Singener Gewerbegebiet Tiefenreute Stellte die Stadt in einem Erbpachtverhältnis zur Verfügung. Bürgermeisterin Ute Seifried betonte, wie wichtig ihr es war, die Einrichtung in Singen zu halten.

In der neuen Werkstätte werden 162 Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung in verschiedenen Arbeitsbereichen entstehen. Mit dem Neubau sollen die Anforderungen an Barrierefreiheit, Sozialraumorientierung und an eine moderne und zukunftsweisende Arbeitsumgebung erfüllt werden. Im Zuge des Projekts soll zudem auch ein neuer Name für die Einrichtung gefunden werden. Der Namensfindungsprozess ist derzeit noch am Laufen. Spätestens zur Fertigstellung des Gebäudes, die für Ende 2019 geplant ist wird der neue Name aber sicher feststehen.

- Dominique Hahn

Autor:

Redaktion aus Singen

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