Poppelezunft hat ein Video in närrischer Tradition gedreht
Der Narrenspiegel fürs Sofa feierte Premiere

Premiere Narrenspiegel | Foto: Bei der Premiere des Video-Narrenspiegels am Freitagabend in der Zunftschüür: Poppele-Zunftmeister Stephan Glunk, Denis fischer und Claudius Paul, die mit Kamera, Drohne und als Cutter für die Gestalt des Films sorgten, sowie Zunftkanzler Ali Knoblauch un
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Singen. Es hat die Singener Narren schon ganz schön geschmerzt, dass es im zweiten Jahr keinen Narrenspiegel geben sollte, wegen der widrigen Umstände. Und sie haben es einfach nicht sein lassen können. Die haben nun einen Narrenspiegel draussen gedreht, der am Freitagabend als Video vor einem handverlesenen Publikum in der Zunftschüür seine Premiere als Video feierte. Mit der zweiten Vorführung am Samstagabend ab etwa 19.30 Uhr auf auf der Poppele-Homepage, beziehungsweise dem Poppele Youtube-Kanal zum Anschauen für alle veröffentlicht wird - kostenlos natürlich. Gleichzeitig wurde ein Flyer von Zunftmeister Stephan Glunk präsentiert, auf dem das ganze digitale Angebot der Zunft für diese und aus der letzten Fasnet präsentiert wird. Der Flyer wird in der ganzen Stadt verteilt und ist sozusagen das diesjährige "Programm" der Fasnet, die ansonsten nur in ganz kleinen närrischen Akten begangen werden kann.

In dem rund einstündigen Streifen, der von Claudius Paul und Denis Fischer in zum Teil verwegenen Einstellungen gedreht wurde, kann so zum Beispiel den 50. Geburtstag der Narrenmusik "Los Crawallos" würdigen, die ihren Auftritt in der Brandruine der Scheffelhalle haben und die dort ihr Tänzchen waren. Musikalisch eröffneten den Digitalen Narrenspiegel der Poppele-Fanfarenzug hoch droben auf dem Tannenberg mit Blick auf den Hohentwiel in einem der wenigen Schneegestöber dieses Winters. Und gleich gehts weiter mit einer Krisensitzung auf dem Hohenkrähen, bei dem aus dem Klagen des Leids über diese schon wieder fast verhinderte Fastnacht vom Poppele (Timo Heckel), den Narreneltern (Ekke Halmer und Peter Kaufmann) dem Eierwieb (Uwe Seeberger) und dem Narrenpolizist (Rüdiger Grundmüller) der Plan gefasst wird, eben doch der Stadt ihren Spiegel vorzuhalten. Und da machen gleich im Anschluss Babsi Lienhardt und Benedict Sauter die neuen Ampelmännchen in der Innenstadt Sauber und werden vom Poppele höchstpserönlich abgelöst, der nun ja eigentlich das ganze Jahr hier sein Unwesen treiben kann. "Die zwei Damen" (Angelika Berner-Assfalg und Elisabeth Paul) haben sich das "Cano" vorgenommen, und kommen am Ende doch zum Schluss, dass die Fleischkäsbrötle beim Metzger Denzel ihre Wahl bleibt, Simon Götz geht mit seiner "Büttenrede to got" mit den Hohentwielbeleuchtern ins Gericht und macht kurz darauf mit dem "Panama-Kanal", einem Relikt der Herrentoilette der Scheffelhalle, der zu den Zunftbällen gewaltige Flüssigkeitsmengen bewältigen musste. "Fidele und Nazi" (Ali Knoblauch und Rügiger Grundmüller) haben eine besondere Begegnung in der Kleiderkammer der Zunftschüür, denn der eine sucht ein "Outfit" für seine Bewerbung zum Gestaltungsbeirat, der andere soll als Vertretung für die neuen Stadtführungen als "Hadwig" fungieren. Ein köstliches Sprachspiel darüber, ob ein "Dubbel" nun auch ein "Double" werden könnte. Köstlich auch Poppeles Friseursalon, der die Not der Friseure in der Zeit der Lockdowns auf den Punkt bringt, und die Not Kundinnen, die sich auf einmal die Haare selbst färben müssen, und auch die Not der Lehrlinge, die angesichts versagenden W-Lans im Homeschooling versumpfen. Sandra Korhummel, Silöke Hauschile und Nivole Kania haben das in bester Narrenspiegel-Manier in Szene gesetzt im wohl kleinsten Badezimmer der Stadt. Drastisch das Lied "Du hast den Radweg" vergessen über all die Zweiradmagistralen, die in der Stadt "im Nichts" enden. Die Botschaft an den OB: was Konstanz und Freiburg längst hinkriegen, sollte endlich mal auch in Singen gelingen. Natürlich dürfen die "Dramatischen Vier" nicht fehlen mit einem Auftritt vom letzten Narrenspiegel 2020 in der Stadthalle und auch nicht Zunftmeister Stephan Glunk mit seinem Mottolied, das die Fasnet 2022 mit "Mir datet welle" so perfekt auf den Punkt bringt.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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