Takeda-Investiert nochmals 74 Millionen Euro
Dengue-Impfstoff mit ganzer Wertschöpfungskette ab 2025
Singen. Wie so vieles musste auch der Baustart bei Takeda in den kleinsten Kreis verlegt werden und auch die Medieninformation gab es nur im virtuellen Format per Videokonferenz. Der Anlass ist freilich bedeutend: Takeda hat in Singen mit dem Bau einer Anlage zur Herstellung des Wirkstoffs für seinen Dengue-Impfstoffkandidaten begonnen. Genau ein Jahr nach der Fertigstellung der Produktionsstätte investiert das Unternehmen damit erneut 74 Millionen Euro in den Standort – insgesamt belaufen sich die Investitionen für die Impfstoffproduktion in Singen damit auf über 200 Millionen Euro. Damit wird von der Produktion des Wirkstoffes und des Impfstoffes über die Abfüllung und Endverpackung bis zum weltweiten Versand alles an einem Standort erfolgen, wurde am Donnerstag durch Dr. Thomas Wozniewski, Global Manufacturing & Supply Officer bei Takeda, Dr. Dirk Oebels, Standortleiter Singen, Gary Dubin, MD, Head Global Medical Office, Global Vaccine Business Unit bei Takeda informiert. Eine solche Vorgehensweise, die eigentliche Produktion mit Lebendviren, die derzeit noch an einen Lohnunternehmer in Deutschland vergeben ist, erst im zweiten Schritt an den Standort zu führen. Bis zu 100 der aktuell rund 1.000 Mitarbeiter in Singen werden künftig in dem neuen Produktionsgebäude arbeiten.
Die Bauarbeiten haben bereits im September 2020 planmäßig begonnen, nachdem der Singener Gemeinderat grünes Licht gegeben hatte. Der symbolische erste Spatenstich fand wegen der Auswirkungen der Corona-Pandemie auch schon am 2. November statt. Am Spatenstich nahmen neben Standortleiter Dr. Dirk Oebels auch Singens Oberbürgermeister Bernd Häusler, Claudia Kessler-Franzen und Dr. Gerd Springe von Singen aktiv Standortmarketing e.V. sowie Oliver Rahn von der Wirtschaftsförderung der Stadt Singen teil.
„Wir liegen mit dem Neubau für den Wirkstoff unseres Dengue-Impfstoffkandidaten voll im Zeitplan“, sagte Dr. Dirk Oebels. „Damit setzen wir die Erfolgsgeschichte fort, die wir mit der Einweihung der Fabrik für die Impfstofffertigung vor einem Jahr begonnen haben. Und wir tragen auch zum guten Image von Singen, dem Land Baden-Württemberg und Deutschland als Spitzenstandort für die Herstellung von Arzneimitteln bei.“ Zwar wird bereits im kommenden Sommer Richtfest gefeiert, bis die Produktion laufe, werde es 2025 werden, wurde angekündigt.
Bewegte Bilder rund um den Spatenstich gibt es bei WOCHENBLATT.tv und unten am Artikel.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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