Regionale Klimakonferenz beschlossen - Fridays For Future fordert Taten
Den Klimawandel stoppen – aber wie?

Fridays For Future Singen | Foto: Fridays For Future Singen bei ihrem Demonstrationszug am vergangenen Freitag auf der abgesperrten Freiheitsstraße vom Rathaus zum Heinrich-Weber-Platz. swb-Bild: stm
  • Fridays For Future Singen
  • Foto: Fridays For Future Singen bei ihrem Demonstrationszug am vergangenen Freitag auf der abgesperrten Freiheitsstraße vom Rathaus zum Heinrich-Weber-Platz. swb-Bild: stm
  • hochgeladen von Redaktion

Singen. Das Thema Klimaschutz erhitzte in der jüngsten Singener Gemeinderatssitzung die Gemüter. Die Einrichtung einer regionalen Klimakonferenz zum Austausch im Landkreis befürworteten zwar alle Fraktionen einstimmig. Doch die Mittel, die zur Umsetzung angedacht sind, gehen dabei weit auseinander.

So schlug OB Bernd Häusler vor, dass das Klimaschutzkonzept in Singen aus dem Jahr 2013 optimiert werden solle. Eberhard Röhm (Grüne) mahnte an, dass es eigentlich schon viel gebe, was wir umsetzen können. Die CDU stellte mit Blick auf die Studie der ETH Zürich den Antrag, eine Aufforstung beziehungsweise Pflanzen von Bäumen im öffentlichen Raum in die Klimapolitik als wichtigen Beitrag zur Begrenzung der Erderwärmung einzubeziehen. Dr. Hubertus Both (Freie Wähler) konterte, weltweit werden leider große Waldgebiete vernichtet. Walafried Schrott (SPD) hofft, dass der Wille zum Klimaschutz im Kreistag nicht so schnell erlahme. Und Dirk Oehle (Neue Linie) betonte, dass es gut sei, das Thema im größeren Stile anzupacken. Die Neue Linie hatte hierzu den Antrag gestellt.

Auslöser für die politische Betriebsamkeit waren die europaweiten Demonstrationen von Fridays for Future. Für den letzten Protestzug wurde am vergangenen Freitag sogar für kurze Zeit die Ekkehardstraße und Freiheitsstraße gesperrt. Bei starkem Regen nahmen etwa 50 meist jüngere Demonstranten daran teil, darunter drei Gemeinderäte der Grünen. Bei der Kundgebung von Fridays for Future vor dem Singener Rathaus war kein Verantwortlicher der Stadtverwaltung zugegen. Die Demonstranten forderten ein schnelles Handeln der Politik, denn der Klimawandel sei keine Wirtschaftskrise, der man mit Geld begegnen könne.

Bei einem Gespräch von Fridays for Future Aktivisten mit dem CDU-Bundestagsabgeordneten, Andreas Jung, im Friedrich-Wöhler-Gymnasium am Montag hatten sie deshalb eine zügigen Ausstieg aus der Kohleenergie gefordert. Der CDU-Fraktions-Vize versprach, dass die Politik nicht auf Zeit spiele, sondern etwa bei der CO2-Bepreisung eine Lösung präsentiere, die die unterschiedlichen Gegebenheiten von Stadt und Land mit berücksichtige. Bis Ende des Jahres solle zudem von der Regierung ein Klimaschutzgesetz beschlossen werden, so Jung gegenüber Fridays for Future.

- Stefan Mohr

Autor:

Redaktion aus Singen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.