Einweihung in der Grubwaldstraße
»Das Centro fährt in einen neuen Hafen«

Anstoßen auf den »neuen Hafen« des Centro Portuguêse: (von rechts) Centro-Vorstand Antonio Frade, Bernhard Grunewald (1. Vorsitzender inSi e.V.), Oberbürgermeister Bernd Häusler sowie Bürgermeisterin Ute Seifried und weitere Gäste im Hintergrund. | Foto: swb-Bild: ak
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  • Anstoßen auf den »neuen Hafen« des Centro Portuguêse: (von rechts) Centro-Vorstand Antonio Frade, Bernhard Grunewald (1. Vorsitzender inSi e.V.), Oberbürgermeister Bernd Häusler sowie Bürgermeisterin Ute Seifried und weitere Gäste im Hintergrund.
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Singen. »Portugal ist eine Seefahrernation und jeder Seefahrer hat seine Narben. Aber das Centro hat jetzt erfolgreich seinen Hafen gewechselt« – so fasste der erste Vorsitzende des Integrationsvereins inSi e.V., Bernhard Grunewald, die letzten, für das Centro Portuguêse aufreibenden Monate am Samstag zusammen. Nach der Einweihung und Segnung des neuen Heims am vergangenen Wochenende ist der Verein nun endlich offiziell in der Grubwaldstraße 20 angekommen.

Als dem Verein am 23. Dezember des vergangenen Jahres sehr kurzfristig die Kündigung ihres alten »Wohnzimmers« in der Hadwigstraße mitgeteilt wurde, standen Vorstand Antonio Frade wie auch die weiteren Mitglieder zunächst unter Schock. Dieser wandelte sich bald in Energie und Tatkraft, sodass der Verein, trotz aller Widrigkeiten, fristgerecht aus- und in seine neu gefundenen Räumlichkeiten einziehen konnte.
So kommen die Mitglieder laut Frade bereits jetzt sehr gerne dorthin und im zugehörigen »Centro Restaurante« sind auch Nichtmitglieder gern gesehene Gäste beim angebotenen Mittagstisch. Nach der Einweihung des neuen Vereinsheims in der Grubwaldstraße steht das Centro nun wieder auf sichereren Beinen.

Zwar war das Centro Portuguêse in den vergangenen Jahren wirtschaftlich gut aufgestellt, doch trotzdem wäre das alles ohne die weitreichende Unterstützung, die dem Verein sowohl in- wie auch extern entgegengebracht wurde, nicht möglich gewesen. Neben Sponsoren und Spenden waren auch der Singener Integrationsverein und die Stadt selbst tätig geworden, um hier finanziell, aber auch bei der Heimsuche mitzuhelfen. Auch andere portugiesische Vereine wurden tätig, sehr zur Freude des inSi-Vorsitzenden Grunewald: »Der Verein hat zu sich selbst zurückgefunden und auch die Verbindung zur Stadt und anderen Vereinen wurde gestärkt.«

So war es dem portugiesischen Kulturverein gelungen, rechtzeitig geeignete Räume zu günstigen Konditionen zu finden. Doch der »hohe Renovierungsbedarf« habe vielen der Mitglieder einiges abverlangt.
»Hier hat der Verein ganz klar eine Probe gehabt«, so Antonio Frade, »aber wenn ich mir das Ergebnis anschaue, können wir stolz sein.«

Die neuen Räume in der Grubwaldstraße bieten für die Vielfalt des Vereins sogar eine bessere Basis als zuvor. Bis zum Sommer soll hier noch der Keller ausgebaut werden, um einen Raum für die Jugend des Vereins, sowie einen Kultur- und einen mietbaren Eventraum unterbringen zu können.
»Neues Vereinsheim, neue Zukunft. Den Grundstein haben wir gelegt«, da ist sich der Centro-Vorstand sicher.

Auch für Oberbürgermeister Bernd Häusler ist klar: »Heute ist ein guter Tag für den Verein. Mit dem Wandel vom Bettenhaus zum Clubheim habt ihr hier Gigantisches geleistet.« Für die weitere Zukunft sei die Unterstützung der Stadt sicher. »Es ist uns wichtig, dass Singen für Angehörige anderer Nationalitäten zur Heimat werden kann, ohne dass ihre eigenen Ursprünge in Vergessenheit geraten.«

Anstatt des aufgrund der Coronapandemie abgesagten Jubiläumsprogramms des seit 50 Jahren bestehenden »Centro Portuguêse de Singen«, erschien in Kooperation mit den weiteren portugiesischen Vereinen kürzlich das Buch »50 Jahre Portugal in Singen«. Das Buch setzt sich gezielt nicht ausschließlich mit dem Centro auseinander, sondern ist ein Gemeinschaftsprojekt aller Vereine rund um deren Geschichte in und mit der Stadt Singen. Das Kultur- und Sportprogramm der Jubilanten soll dann zu gegebenem Zeitpunkt nachgeholt werden.

Autor:

Anja Kurz aus Engen

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