Gedenkveranstaltung in der Theresienkapelle
"Danke Willi" posthum zum 90. Geburtstag

Willi Waibel (rechts) bei einem der ersten Besuche in Region Poltowa, aus der viele der Ukrainischen Zwangsarbeiter kamen, die nach Singen verschleppt wurden. | Foto: Archiv Theresienkapelle
  • Willi Waibel (rechts) bei einem der ersten Besuche in Region Poltowa, aus der viele der Ukrainischen Zwangsarbeiter kamen, die nach Singen verschleppt wurden.
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Singen. Der Förderverein Theresienkapelle Singen möchte an die Versöhnungs- und Geschichtsarbeit von Wilhelm Josef Waibel erinnern, der am 9. März dieses Jahres kurz vor seinem 90. Geburtstag verstorben ist. Am Donnerstag, 4. Juli, 17 Uhr, lädt der Förderverein Theresienkapelle deshalb zu einer Veranstaltung mit dem Titel „Für Frieden und Versöhnung. Das Versöhnungswerk von Wilhelm Josef Waibel“ In die Theresienkapelle Singen, in der Fittingstr. 40, ein.

Wilhelm Waibel ist im Alter von 89 Jahren verstorben

Wilhelm Waibel hat sich über viele Jahrzehnte für den Erhalt der Theresienkapelle als Erinnerungsort und Denkmal eingesetzt. Er hat bei der Aufarbeitung des Unrechts gegenüber Zwangsarbeitern und Zwangsarbeiterinnen in der Zeit des Nationalsozialismus Pionierarbeit geleistet und war ein Wegbereiter einer Entschädigungsdebatte.

Und er hat sich für Frieden und Versöhnung eingesetzt, weshalb er eine Städtepartnerschaft mit der Stadt Kobeljaky in der Ukraine angeregt hat, die dann 1993 erfolgte.

Die Stadt Singen gedenkt ihrem Ehrenbürger

Im Anschluss an die Veranstaltung am Donnerstagabend wird bei einem Apéro Gelegenheit zum Gespräch sein.
Alle Interessierten sind herzlich willkommen.
Anlässlich seines 90. Geburtstages hatte Wilhelm Waibel geplant, nochmals seine eindrückliche Erzählung „Babuschka“ in der Kapelle zu lesen und zugleich Spenden für Kobeljaky zu sammeln. Das war ihm leider nicht mehr vergönnt.
Die Partnerschaft mit Kobeljaky geht auch Dank des hohen Engagements der Stadt Singen und der hiesigen Feuerwehr weiter. In diesem Sommer werden 20 Jugendliche aus Kobeljaky an einem Jugendtreffen der Feuerwehr hier teilnehmen. Ebenso ist eine weitere Hilfslieferung mit Medikamenten für das Krankenhaus und die Sozialstation in Kobeljaky in Vorbereitung. Dafür werden weitere Spenden für den Transport und den Aufenthalt der ukrainischen Jugendlichen benötigt.

Wer etwas Spenden möchten, kann das über folgendes Konto bei der Stadt Singen tun:
• Sparkasse Hegau Bodensee
• IBAN: DE 93 6925 0035 0003 0615 12
• Stichwort "Ukraine" oder "Kobeljaky"
(Spendenquittung unter spenden@singen.de)

Autor:

Presseinfo aus Singen

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