Pilotprojekt der »Singener Allianz« auf gutem Weg
»Da geht einem das Herz auf!«

Foto: Die Flüchtlinge, die sich im Projekt der »Singener Allianz« engagieren, sind guter Dinge.swb-Bild: rab
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Singen (rab). Ein wahrer Lichtblick in einer Welt, die für sie aus den Fugen geraten ist: Das ist für viele Flüchtlinge nicht nur die Gewissheit, in Sicherheit leben zu können. Sondern auch die Aussicht darauf, in ihrer neuen Heimat arbeiten zu können. Das schenkt Zuversicht, und genau die ist nur allzu deutlich spürbar bei den 16 Teilnehmern eines Pilotprojektes, das Flüchtlingen mit Bleibeperspektive auch die Chance auf eine berufliche Eingliederung in die Gesellschaft geben möchte – um damit auch gleichzeitig die heimische Wirtschaft zu stärken. Um dies zu erreichen, haben der Stadtmarketing-Verein »Singen aktiv« und die Singener Agentur für Arbeit unter dem Titel »Singener Allianz« ein breites Netzwerk an Partnern auf die Beine gestellt, um »die Arbeitgeber glücklich zu machen«, wie der Leiter der Singener Agentur für Arbeit, Klaus Schramm, betont.

In speziellen Kursen lernen die am Projekt teilnehmenden Asylsuchenden seit Ende Juni dabei nicht nur Deutsch und die Regeln des Berufslebens hierzulande kennen, sondern können sich auch in verschiedenen Berufsfeldern ausprobieren und Praktika absolvieren. Das ist wichtig, da die von den Teilnehmern zuletzt ausgeübten Berufe nicht unbedingt eins zu eins vergleichbar mit europäischen Standards sind. Und die Idee erweist sich als überaus erfolgreich: Die von der Arbeitsagentur für das noch bis zum Mai 2017 laufende Projekt ausgewählten männlichen Flüchtlinge sind sehr engagiert, wissensdurstig und eifrig bei der Sache. »Das ist eine Gruppe, in die wir wirklich Hoffnungen setzen«, zieht der Leiter der Agentur für Arbeit, Klaus Schramm, eine erste Zwischenbilanz. »Die Leute sind engagiert und zeigen eine hohe Verlässlichkeit. Da geht einem das Herz auf. Auf diese Arbeitskräfte werden sich die Arbeitgeber freuen!«

Bei einem Kurzbesuch Schramms in den Räumen der Firma PersonaPlan, in denen die Männer theoretische Grundlagen lernen, sprühten diese nur so vor Tatendrang und Begeisterung. So erzählte Haider Kawaz aus dem Irak etwa freudestrahlend, wie viel Freude ihm die handwerkliche Arbeit in den Werkräumen der Bildungsakademie gemacht hat, in der die Männer drei Wochen lang ihr praktisches Geschick testen konnten. In Zukunft würde er sehr gerne als Elektroniker arbeiten, meinte er. Glücklich über die Aussicht, bald als Maler arbeiten zu können, zeigte sich der 51-jährige, vierfache syrische Familienvater Yasser Alsafar. Und voll des Lobes über den Iraker Alcimm Mussa ist Dozent Dr. Wolfgang Félix Klaus: »Im Bereich Metall hat der alles drauf.« Generell hätten die Teilnehmer ihm zufolge »in sehr kurzer Zeit Resultate erzielt, die beachtlich waren«. Aufbruchstimmung herrscht deshalb nicht nur unter den Teilnehmern, sondern auch bei denen, die die Maßnahme auf den Weg gebracht haben: »Das ist die Supermaßnahme schlechthin!«, freut sich Schramm über den Erfolg des Projektes.

- Nicole Rabanser

Autor:

Redaktion aus Singen

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