Minus beim Stadtbus und Parkhäusern
Corona-Lockdowns klingen in der Stadtwerke-Bilanz nach

Symbolbild Stadtwerke Singen | Foto: of

Singen. Der Betriebsausschuss der Stadtwerke Singen hat am Mittwochnachmittag die geprüfte Bilanz der Stadtwerke Singen ohne Gegenstimme genehmigt und die Geschäftsführung entlastet. Für die Stabsstelle Rechnungsprüfung trug Markus Demmer den Ausschussmitgliedern das umfangreiche Zahlenwerk vor. Fazit: nach drei Jahren mit negativer Bilanz konnte für 2021 nun wieder ein leichtes Plus vermeldet werden.

Viele Zahlen hatten sich im letzten Jahre gegenüber den Planungen sehr verändert. Während man bei der Abwasserentsorgung ein Defizit von 940.000 Euro im Plan stand, betrug dies dann „nur“ 520.000 Euro. Als weitere Nachwirkung der Corona-Lockdowns stieg beim Stadtbus das Defizit trotz 275.000 Euro Corona-Hilfen das Minus auf 1,54 Millionen Euro. Erwartet worden war freilich ein noch größeres Defizit von 1,69 Millionen Euro. Der Gewinn bei der Wasserversorgung, der zum Ausgleich der Stadtbusdefizite genommen wird, sankt gegenüber der Planung freilich im rund 160.000 Euro auf 1,3 Millionen Euro, dass hier ein Minus größer als geplant offen bleibt.

Ebenfalls den auch in 2021 fortwährenden Corona-Beschränkungen wird das viel höhere Defizit bei den Parkhäusern der Stadtwerke zugeschrieben. Ein Minus von 40.000 Euro war geplant, geworden ist daraus ein Defizit von 334.000 Euro. Bei den „Kurzparkern“ hätten die Mindereinnahmen alleine 190.000 Euro betragen, dazu kam noch eine unvorhergesehene Sanierung am Boden der Tiefgarage Rathausplatz, sagte Stadtwerke Geschäftsführer Axel Blüthgen. Die Tendenz bei der Nutzung der Parkhäuser ist freilich auch in ersten Halbjahr 2022 weiter sinkende, wie in einer Zwischenbilanz vorgestellt wurde. Die Stadt werde angesichts des neuen Parkhauses „Am Gleis“ beim Bahnhof allerdings nachsteuern und Langzeitparkplätze Zug um Zug reduzieren, sagte OB Bernd Häusler dazu auf Nachfrage aus dem Gremium. Das Defizit der Parkhäuser soll durch die Erträge bei der Energiebeteiligung und Energieerzeugung ausgeglichen werden, was eigentlich sogar ganz gut hingehauen hat: dort kam ein Plus von 315.000 Euro in die Kassen.

Die Sparten selbst schneiden in der Bilanz mit einem Minus von 220.000 Euro in der Summe ab, bei Umsatzerlösen von 20,5 Millionen Euro. Durch Steuern summiert sich der Jahresverlust auf 316.000 Euro, aufgrund von Entnahmen aus Rückstellungen fürs Abwasser kann unter dem Strich dann der Bilanzgewinn von rund 204.000 Euro ausgewiesen werden.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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