Hindu-Gemeinde in Singen feierte Jahresfest

„Chariot“ führt den Altar rund um den neuen Tempel

Singen. Die Hindu-Gemeinde Singen-Hegau feierte am Wochenende ihren ersten Jahrestag für den neuen Tempel der Gemeinde, der am Waldfriedhof erbaut wurde. Eigentlich wurde dabei sogar zehn Tage lang mit täglichen Veranstaltungen ganz rituell mit Messen gefeiert. Der Höhepunkt des Festes war freilich ein „Chariot-Festival“, nach einer sehr bewegten Messe im Tempel selbst, bei dem schon ein festlich und immer wieder mit Blütenblättern beworfener Altar durch die Menschenmenge im Tempel mit Muskelkraft bugsiert wurde. Dann aber ging es darum, einen riesengroßen, mit Personen besetzten Altar der Gottfigur Ganesha, der so hoch war wie das Tempelgebäude selbst, rund um das Gebäude zu führen, was einige Stunden in Anspruch nahm, denn der Altar passte zwar auf den Weg, aber ging nur mit viel Mühe um die Ecken des Gebäudes. Und weil das so anstrengend war, wurden auch immer wieder Verpflegungspausen eingelegt. Einige Hundert Hindi aus ganz Baden-Württemberg, zum Teil auch noch von weiter weg und aus der Schweiz, waren für dieses Fest in ihrer traditionellen Bekleidung zusammengeströmt, was ein herrlich schönes Bild von einem so weit entfernten Land ergab. Die Gemeinde selbst hatte einige dutzend Helfer im Einsatz, um die Menschenmenge in geordneten Bahnen zu lenken. Mit dem Fest wurde auch nachträglich die Einweihung des Tempels nachgefeiert, was im letzten Jahr aufgrund der Kontaktbeschränkungen nicht möglich gewesen war.