Wildtierhilfe schreibt Belohnung nach Vorfall in der Nacht auf den 5. Januar aus
Bussard stirbt nach Böller-Kanonade

George | Foto: Wildtierpflegerin Ines Wickhüller mit ihrem Pflegezögling »George«, der in den nächsten Tagen zurück sollte in seine heimatliche Falknerei. Der Bussard starb nun nach einer Böllerkanonade. swb-Bild: pr
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  • Foto: Wildtierpflegerin Ines Wickhüller mit ihrem Pflegezögling »George«, der in den nächsten Tagen zurück sollte in seine heimatliche Falknerei. Der Bussard starb nun nach einer Böllerkanonade. swb-Bild: pr
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Volkertshausen. Ein schrecklicher Vorfall in der Nacht vom 4. auf den 5. Januar schockiert die Mitarbeiter des Vereins »Bio-Top«, der in Volkertshausen die Wildtierhilfe Hegau-Bodensee betreibt. Hatte man die Silvesternacht mit ihrem Feuerwerk dank verschiedener Schutzmaßnahmen und Betreuung noch leidlich überstanden, so gab es nun eine Böller-Kanonade unmittelbar aus dem Wald zum Areal der Wildtierhilfe - und das mit tödlichen Folgen.

»Aufgeschreckt von den lauten Knallern nach Mitternacht zwischen 0.30 Uhr und 1 Uhr ist unsere Mitarbeiterin Ines Wickhüller von der Vogelstation und Wildtierhilfe umgehend in den angrenzenden Wald gelaufen - aber zu spät, die Täter verschwanden mit lautem Geräusch durch das Unterholz«, berichtet Yvonne Bütehorn von Eschstruth, die Vorsitzende des Vereins am Dienstag. Der dem Verein in Obhut gegebene Königsrauhfussbussard »George« wurde zum Oper der nächtlichen Kracherei und lag tot in seiner Voliere aus der der aufgeschreckte Vogel in seiner Panik nicht fliehen konnte.

»Mitte August hatten wir »George« von einer namhaften Falknerei bei uns zur Rehabilitation aufgenommen. Er hatte eine schwere Operation in einer Fachklinik hinter sich, und wurde uns, da wir medizinisch in Fachkreisen hohe Anerkennung genießen, zur weiteren Genesung übergeben. Inzwischen war sein Gefieder am Kopf komplett nachgewachsen, er hatte großes Zutrauen zu seiner Pflegerin Ines Wickhüller und sollte in den nächsten Tagen in seiner Falknerei vorgestellt werden«, so Yvonne Bütehorn in ihrem Zeugenaufruf. »An dieser Stelle werden Zeichen gesetzt, dass hier unser immenser Einsatz mit viel Herzblut den wir seit Jahrzehnten leisten, weder wertgeschätzt noch respektiert wird.«

Der Verein geht auch von einer wahrscheinlich mutwilligen Aktion aus. Für die Auffindung und Ergreifung der Täter wurde deshalb eine Belohnung von 2000 Euro ausgesetzt.

Hinweise die vertraulich behandelt werden, können an info@wildtierhilfe.org oder die nächste Polizeidienststelle in diesem Fall der Polizeiposten Steißlingen (07738 97014) oder das Polizeirevier Singen (07731/888-0) gegeben werden.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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