An Rielasinger Straße soll dritter Baubabschnitt der Sanierung umgesetzt werden
Busbucht entfällt mit der Radweg-Erneuerung
Singen (of). Weiter geht es mit dem langwierigen Projekt der Sanierung des Radwegs an der Rielasinger Straße. Einige hundert Meter wurden in zwei Bauabschnitten in den letzten beiden Jahren bereits neu aufgebaut, nun steht der dritte Abschnitt in der oberen Rielasinger Straße an. In der letzten Sitzung vor der Sommerpause hatte der Ausschuss für Stadtplanung und Bauen noch die Bauarbeiten an das Tiefbauunternehmen Schöppeler für knapp 800.000 Euro vergeben, damit die Arbeiten Anfang September beginnen könnten, die bis Jahresende angesetzt sind.
Allerdings sei die Planung der Baustelle doch sehr komplex, war aus dem Singener Rathaus zwischenzeitlich zu erfahren, so dass der Baubeginn nun auf Anfang Oktober verschoben werden muss.
Die Stadt Singen bekam bei der Auftragsvergabe schon deutlich den großen Zeitabstand zwischen der Planung und der Ausführung zu spüren, weil die Baupreise durch die kräftige Konjunktur und gute Auslastung der Unternehmen seither deutlich angestiegen sind: Kalkuliert waren für den Radwegabschnitt einmal rund 600.000 Euro, so dass Singen nun die im Haushaltsplan fehlenden 200.000 Euro erst mal von anderen Positionen zusammenkratzen musste. Die Kosten für die Bushaltstelle selbst werden von den Stadtwerken Singen als Betreiberin des Stadtlinienverkehrs getragen.
Mit der Radwegerneuerung soll auch die bislang sehr unbefriedigende Situation im Bereich der Bushaltebucht an der Südfahrbahn und der in diesem Bereich befindlichen Auf- und Zufahrt eines Discounterparkplatzes entschärft werden, haben sich die Verkehrsplaner vorgenommen. Denn im Zuge des Umbaus soll die bisherige Haltebucht für die Busse verschwinden. Stattdessen sollen die Busse nun an einem behindertengerechten Hochbord im Straßenverlauf anhalten. Ursprünglich war hier sogar ein sogenannter »Buskap« geplant, also ein Busstop, der sogar in den Straßenverlauf hineinragt, wie etwas weiter südlich an der Markuskirche. Dies wurde aber schon im Vorfeld vom Ausschuss abgelehnt, da die Straße angesichts der Parkplatzzufahrt sonst zu schmal geworden wäre. Der gewonnene Platz durch den Wegfall der Bushaltebucht soll wiederum auch dazu genutzt werden, um hier Abstand zwischen dem Radverkehr und den aussteigenden Buspassagieren zu schaffen. Gerade im Schülerverkehr waren sich hier eigentlich alle Verkehrsteilnehmer in die Quere gekommen.
Auf der Rielasinger Straße selbst soll wiederum in der Südfahrbahn ein sogenannter Aufstellstreifen geschaffen werden, um den Linksabbiegern den Weg auf den Discounterparkplatz zu erleichtern, auf Kosten der Fahrbahnbreite. Auch das Abbiegen in die Wehrdstraße etwas nördlich soll nach den bisherigen Plänen durch einen solchen Aufstellstreifen erleichtet werden, wo es angesichts der großen Verkehrsdichte auf der Rielasinger Straße immer wieder Probleme gegeben hatte.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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