Klare Forderung an OB und Räte

BUND fordern Kleingartenanlage „Knöpfleswies“ zu erhalten!

Singen. "Drastisch wurde uns in diesem Jahr vor Augen geführt, was Klimawandel bedeutet: ungewöhnliche Wärme und langanhaltende extreme Trockenheit. Diese gefühlte Klimaerwärmung wird auch von dem von der Stadt in Auftrag gegebenem Klimagutachten für Singen bestätigt. Dieses Gutachten fordert zwingend die Berücksichtigung des Aspektes Klimaerwärmung bei allen möglichen Baumaßnahmen." Es ist nicht „fünf vor zwölf“, sondern schon „fünf nach zwölf“!, heißt es in einer Presseerklärung des Ortsverbandes vom BUND Singen.

"Wie auch im Klimagutachten ersichtlich, ist die Kleingartenanlage Knöpfleswies die einzige verbliebene „grüne Klimaoase“ in Singens Nordstadt. Ausgerechnet diese „grüne Klimaoase“ soll nun mit einem Bauprojekt mit der Bezeichnung „Lebenswert“ überbaut werden. Der Vorschlag von Herrn Oberbürgermeister Häusler an die Pächter, eine „Ausgleichsfläche“ bereitzustellen, verkennt, dass wir nur eine Erde zum Leben haben.", heißt es in der Presseerklärung des BUND weiter.

"Über die große positive klimatische Bedeutung hinaus ist diese Kleingartenanlage Knöpfleswies auch noch wichtig als Lebensraum für Vögel, Insekten und andere inzwischen stark bedrohte Arten – und nicht zu vergessen, als Versickerungsfläche bei den mit der Klimaerwärmung verbundenen Extremwettersituationen.
Wir fordern Sie, Herr Häusler, und alle Mitglieder des Stadtrates auf: Lassen Sie Ihrer Absichtserklärung, keine weitere Baumaßnahme zu genehmigen, die das Stadtklima nachhaltig beeinträchtigen würde, nun auch Taten folgen. Erhalten Sie die Kleingartenanlage Knöpfleswies als unverzichtbare Frischluftschneise für die Nordstadt und zur Förderung der Biodiversität. Für das Projekt „Lebenswert“ ist die „Knöpfleswies“ sicher nicht der einzige mögliche Standort.

Der BUND-Ortsverband Singen wird sich mit aller Kraft für den Erhalt der Kleingartenanlage einsetzen!"
Rainer Behn (Für den Ortsverband BUND-Singen)

- Stefan Mohr