Langjähriger Vorsitzende des Elisabethenvereins verabschiedet
Bürgermedaille für Wilfried Paul
Singen (stm). 17 Jahre war Wilfried Paul 1. Vorsitzender des Elisabethenvereins, 27 Jahre im Vorstand des 1880 gegründeten Vereins und hat als solcher maßgeblichen Anteil an der unglaublichen Qualität dessen Arbeit in der Kinderbetreuung und der Altenpflege. Die große Wertschätzung für den am Donnerstag Verabschiedeten zeigte sich schon an der illustren Schar an Gästen. Gar Tränen vor Rührung standen Wilfried Paul in den Augen, als Oberbürgermeister Bernd Häusler verkündete, dass Wilfried Paul für sein Wirken für die Stadt Singen beim Neujahrsempfang am 20. Januar die Bürgermedaille erhalten werde. Dies habe der Gemeinderat am Dienstagabend in nichtöffentlicher Sitzung einstimmig beschlossen. Häusler wies auch auf die besondere Arbeit Pauls als Sozialarbeiter für die sogenannten »Etzviller« hin, gemeint sind Jenische und Sintis.
Im Singener Remishof aufgewachsen war nach einhelliger Meinung auch des Festredners Wolfgang Heintschel, Geschäftsführer der Caritas, seine Jahre in Kamerun 1975/76 prägend. Paul sei dabei ein ganz besonderer, aber doch normaler Mann geblieben, den Heintschel mit den drei Eigenschaften: bodenständig, missionarisch und heimatverbunden umschrieb und ihn für seine große Herzlichkeit, um »die Liebe Gottes umzusetzen«, lobte.
Unter Paul, dem ersten weltlichen Vorsitzenden, musste sich der Elisabethenverein vielfältigen Herausforderungen stellen. Auch habe sich in dieser Zeit die Mitgliederzahl von 2.475 auf jetzt etwa 600 verringert. Doch zugleich habe sich der Elisabethenverein mit 218 Mitarbeitern zu einem mittelständischen Unternehmen entwickelt, so Heintschel. Bauten wie die Sozialstation, die Kinderkrippe Wunderfitz und zuletzt der Kindergarten St. Lucia sind hierfür sichtbare Belege.
Ein Nachfolger Pauls als Vorsitzender wird vermutlich im Januar gewählt.
- Stefan Mohr
Autor:Redaktion aus Singen |
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