Freude über Förderung von 173.000 Euro vom RP

Bürgerdialog ohne Ehrung

Überlingen am Ried. Von der Energiewende, einer Nachbetrachtung zur Bundestagswahl und Pläne für den Stadtteil – der 2. Bürgerdialog in Überlingen am Ried bot am Deutschen Nationalfeiertag eine Vielzahl unterschiedlichster Themen. Die angekündigte Verleihung der Landesehrennadel fand aufgrund der urlaubsbedingten Abwesenheit des Geehrten nicht statt. Die Ehrung soll laut Ortsvorsteher Bernhard Schütz jetzt beim Seniorennachmittag in der Riedblickhalle am 2. Dezember nachgeholt werden.

Frohe Nachricht hatte Oberbürgermeister Bernd Häusler mitgebracht. Für die Umgestaltung des Kreuzplatz/ Unteren Brunnenstraße hat das Regierungspräsidium 173.000 Euro Förderung bewilligt. Zur Infoveranstaltung am Mittwoch in der Verwaltungsstelle lud Schütz alle herzlich ein. Ansonsten freute sich der Ortsvorsteher über die gute Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung. Er gab bekannt, dass mit der Bau der Häuser im Baugebiet »Unterdorf« bald begonnen werden könne. Zudem finde derzeit eine Überprüfung von möglichen Baugebieten in Überlingen am Ried (Gelände Oehle, Kiesgebiet Birkenbühl, »Tiefe«) statt. Zudem sei eine Erweiterung des Baugebiets »Stöckle« denkbar, so Schütz.

Ein großes Anliegen sei die Innensanierung des Schul- und Rathauses sowie die Rinnensanierung der Straße aufgrund des Lärmpegels. Zudem hoffe man auf die Übernahme des nicht mehr benutzten Pumphauses für einen symbolischen Betrags von 1 Euro durch die Stadt von der Thüga, so Schütz. Es könne zu Vereinszecken genutzt werden.

OB Häusler drückte seine Freude über die Wiedervereinigung aus. Er rät den Volksparteien mit Blick auf die zurückliegende Bundestagswahl sich mehr auf sich zu konzentrieren. Zudem kündigte der Rathauschef an, gegen die verbotsmäßig durch den Ort fahrenden LKWs vorzugehen. In drei Wochen sei die Aachbrücke im Nachbarort Bohlingen wieder befahrbar. Mit Blick auf den Wohnungsbau betonte Häusler, dass die Stadt einiges tue. Auch das Kunsthallenareal sei jetzt verkauft und müsse nur noch zum Notar. Doch sozialer Wohnungsbau sei aufgrund der hohen Auflage kaum leistbar, Neubauwohnungen seien nicht unter 9 bis 11 Euro zu haben.

In einem eindrucksvollen Vortrag machte der Vorstand von solarcomplex Bene Müller den Anwesenden in der Riedblickhalle deutlich, dass bei der Ernergiewende eine Notbremsung nötig sei. Schon jetzt sei eine Temperaturanstieg von 2 Grad am Bodensee nicht wegzudiskutieren. Für Unternehmen und Privatanbieter (8 – 12 Cent für die Kilowattstunde) sei Solarstrom jetzt sogar finanziell lukrativ. Zudem sollten alle Hausbesitzer über eine neue Heizungspumpe nachdenken, die 11 Prpzent Rendite bringe, so Bene Müller.

- Stefan Mohr