Das Singener Autorenpaar Waltraut Liebl und Siegmund Kopitzki stellt in der »Färbe« ihr neues Buch vor
Buch-Präsentation »Überlingen Literarisch«

Buch-Präsentation »Überlingen Literarisch« | Foto: Waltraut Liebl und Siegmund Kopitzki.
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Singen. Sie sind beide Singener. Waltraut Liebl wurde in Singen geboren, ihr Mann, Siegmund Kopitzki, ein Spätaussiedler, wuchs in der Südstadt auf. Abitur haben beide unter dem Hohentwiel gemacht, und danach sind sie aufgebrochen – zum Studium nach Konstanz, sie ging später nach Amerika (Ohio State University) und er nach England (University of Sussex). Und sie sind wieder zurückgekommen. Beide haben ihr Studienreferendariat Anfang der 1980er-Jahre an Singener Gymnasien gemacht und wurden doch nicht Lehrer – Waltraut Liebl landete in der Verwaltung der Stadt Konstanz, leitete das Kultur- und Schulamt, später das Amt für Schulen, Bildung und Wissenschaft. Er arbeitete nach einer freien Tätigkeit als Journalist in der Kulturredaktion einer lokalen Tageszeitung.

Und immer wieder tauchen sie noch in Singen auf. Als Moderatoren und Laudatoren, aber auch als Besucher kulturellen Veranstaltungen im MAC oder auf dem Hohentwiel. Und als Autoren. Liebl/Kopitzki, seit mehr als einem halben Jahrhundert ein Paar, haben gemeinsam zwei Bücher herausgegeben, 2014 eine Anthologie zum Konstanzer Konzil („Die Gans ist noch nicht gebraten“) und 2020 den literarischen Spaziergang „Überlingen literarisch“ (bei im Gmeiner Verlag, Meßkirch). 350 Seiten ist das neue Buch dick. Von den Sängern des Hochmittelalters, einschließlich der wüsten Beschimpfungen des einäugigen Haudegens Oswald von Wolkenstein, bis hin zu Karl May und Theodor W. Adorno und aktueller Literatur reicht der Bogen. Insgesamt wurden 120 Autoren aufgenommen. Auch ein Ur-Singener erhielt in dem Buch ein ehrenvolles Plätzchen, Walter „Wafrö“ Fröhlich. Und Bruno Epple, in Rielasingen geboren, der – in diesem Jahr 90 geworden – auf der Höri lebt mit einem wunderbaren Blick auf den Untersee.

Das Pech der beiden Herausgeber: die Corona-Pandemie. Eigentlich sollte im vergangenen Jahr in der „Färbe“ eine Buchvorstellung stattfinden. Veronika Netzhammer, Vorsitzende des Färbe-Fördervereins, hatte sich um die Veranstaltung Lesung bemüht - im Sommer 2020 lasen Liebl/Kopitzki im kleinen Kreis in der Galerie Vayhinger aus dem Buch. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben, sagte sie sich. Jetzt, wo gut 60 Prozent der Bundesbürger geimpft sind, ist eine Veranstaltung in der Färbe möglich. Der Termin steht: Freitag, 17. September, 20.30 Uhr (Theaterrestaurant ab 18 Uhr geöffnet). Die Freude bei dem Autorenpaar ist groß. Es spricht von einem „Heimspiel“, auch wenn es sich bei ihrem Buch nicht um ein reines Singen-Buch handelt. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Außerdem hat Kopitzki gemeinsam mit der ehemaligen Leiterin der Stadtbücherei, Barbara Grieshaber, zwei Bücher, die Stadt Singen und die „Criminale“ betreffend, herausgegeben („Gefährliche Nachbarn“, „Drei Tagesritte vom Bodensee“, ebenfalls Gmeiner Verlag).

Für den akutellen Abend im Theater „Die Färbe“ haben sich die beiden eine tolle Verstärkung geholt: Arnold Stadler, Büchner-Preisträger und in Singen wohl bekannt. Zuletzt nahm er an der „Erzählzeit“ teil, allerdings las er „auswärts“. Auch von ihm hat das Herausgeber-Paar einen Text in ihrem Buch. Ein weiteres „Zugpferd“ ist angefragt, da das Engagement noch nicht endgültig gesichert ist, bliebt der Name vorläufig tabu. Was noch? Das Hochlob eines ganz Großen. Martin Walser schrieb an das Herausgeberpaar, ihr Buch sei „so reich wie schön. Wenn ich Bürgermeister von Überlingen wäre, würde ich euch zwei zu Ehrenbürgern machen…“. Trotzdem Liebl/Kopitzki bleiben geerdet. Als Gast liest Büchner-Preisträger Arnold Stadler.

Beginn 20.30 Uhr. Theaterrestaurant ab 18 Uhr geöffnet.

Karteninfo: Telefonisch über das Färbebüro Mo bis Sa jeweils 10 – 14 Uhr unter 07731 / 64646 oder www.die-faerbe.de.
Reservierung erbeten. Es gelten die aktuellen Regeln zum Schutz vor Corona.

Quelle: Theater »Die Färbe«

- Redaktion

Autor:

Redaktion aus Singen

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