Breyer als "lernendes Unternehmen" vorgestellt

Jürgen Gulde, CEO von Breyer, bei der Vorstellung seines "Lernenden Unernehms" vor der Delegation des WVIB in der Mensa.
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Singen. Eine Delegation des Wirtschaftsverband Industrieller Unternehmen Baden (WVIB) mit Sitz in Freiburg besuchte unlängst das Singener Unternehmen Breyer, um dort mehr über die Unternehmenskultur wie die Werte des Unternehmens kennenzulernen.
Breyer versteht sich auch über 75 Jahre nach der Gründung als Familienunternehmen und wird über eine Stiftung als solches auch gehalten. Jürgen Gulde, der als CEO das mittelständische Unternehmen zusammen mit Silas Mostowski leitet, und das mit seinem Maschinenbau für Extruder, die für die Folienindustrie, für die Prokation von Bildschirmen, für extrudierte Tuben, für Photovoltaik-Panels bis hin mit Bausteinen für die Produktion von Akkus weltweit präsent und in einigen Bereichen global sogar Marktführer ist. Breyer wurde allgemein den Gästen der Wirtschaftsdelegation als "lernendes Unternehmen" vorgestellt. So sei der Mittelständler auf der einen Seite zwar in der Lage, sehr große Maschinen als individuelle Lösung für die Kunden herzustellen. Auf der anderen Seite gibt es deshalb aber keine durchgehend gleiche Auslastung der Produktion. Zudem seien die Prozesse rund um das Entstehen der zum Teil recht gewaltigen Maschinen sind auch sehr komplex, wie Gulde den Gästen ausführte.

Deshalb setze man hier auf Themen wie "Perspektivwechsel statt Rechthaberei", auf eine Zusammenarbeit für bessere Lösungen, eine verbindende Kommunikation, die schon seit Jahren auch sehr gut funktioniere und eines der Fundamente für den "Global Player" ist, der sich auch schon über manche Krise hinweg erfolgreich behauptet hat. Breyer hat sein "lernendes Unternehmen" dabei durchaus auf prominenter Philosophie aufgebaut, etwa dem "kritischen Rationalismus" eines Karl Popper, der "Zuwendung zum anderen" nach den Prinzipien von Emmanuel Levinas, oder der Selbst- und Gruppenreflektion nach Ignatius von Loyola, untermauert mit einem "Wissen um selbst steuernde Systeme" wie die Natur oder das menschliche Gehirn und psychologisch aufgebaute Führung, die das ganze Unternehmen miteinander verbindet.

Für die Gäste gab es da viel zu staunen, was so alles hinter der Geschichte des Unternehmens wie auch hinter den Maschinen selbst steckt, die hier entwickelt und auch mit großer Fertigungstiefe gebaut werden. Die anschließende Führung durch die Produktionshallen von Breyer machten schnell deutlich, wie Lernen von der Idee zu Maschinen wird, mit denen das Unternehmen genau deshalb weltweit erfolgreich sein kann.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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