Abriss der Brandruine wohl erst im November
Bis zur neuen Friedenskirche geht es noch einige Jahre
Singen. Sie steht noch immer, die Brandruine der Friedenskirche nach dem verheerenden Brand vom März dieses Jahres, der praktisch das ganze Areal des Kirchenbaus und die Nebengebäude zerstörte. Sie wird wohl auch noch eine Weile so bleiben, wie OB Bernd Häusler am Dienstag in der Sitzung des Gemeinderats informierte. Auf Nachfrage hatte er von der Gemeindeleitung erfahren, dass zwar eine Abbruchfirma engagiert wurde, die eigentlich im Juli schon an die Arbeit gehen sollte. Dies habe jedoch dann erklärt, dass der Abriss gegenwärtig nicht vorgenommen werden könne, wegen Personalmangel in den Unternehmen. Nun sei ein Abriss für November/Dezember angekündigt worden.
Auch die Realisierung eines Neubaus werde wohl vier bis fünf Jahre in Anspruch nehmen, sagte Häusler weiter. Die Gemeinde, die gegenwärtig für ihre Gottesdienste im Gebäude von »Team Pirmin« im Industriegebiet untergekommen ist, und für andere Angebote in der Paulus-Gemeinde wie in den Kirchenräumen in der Rielasinger Straße 1, sei da noch in einem Findungsprozess.
Zur Sprache kam das wegen eines anstehenden Beschlusses für die »Friedolinos«, eine Kindertagespflegegruppe, die durch den Brand auch ihr Obdach verloren hatte. Sie ist temporär bei der Markuskirche untergebracht, soll dann aber bald schon in das städtische Gebäude »Im Moosgrund« (bei der Agip/ENI-Tankstelle) unterkommen können, bis es eine neue Friedenskirche gäbe. Dafür investiert die Stadt Singen rund 300.000 Euro für den Umbau einer ehemaligen Gaststätte in für die Tagespflege taugliche Räume. »Wir werden dafür dann sicher auch nach der Unterbringung dieses Angebots eine Verwendung zur Kinderbetreuung haben«, sagte OB Häusler vor der Abstimmung, die schon wie im Verwaltungs- und Finanzausschuss zuvor einstimmig ausfiel.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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