BMC feiert mit »Moses« Auferstehung
Bis ins gelobte Land

Lang applaudierte das Publikum nach der starken Aufführung des Oratorium Moses | Foto: Lang applaudierte das Publikum nach der starken Aufführung des Oratorium Moses am Freitag für Chor, Musiker, Dirigent Andreas Jetter und die Solisten Markus Volpert, Christoph Waltle und Irene Mattausch (von links). swb-Bild: of
  • Lang applaudierte das Publikum nach der starken Aufführung des Oratorium Moses
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Singen (of). Es solle eine Art Nachruf sein an den Begründer des Bodensee-Madrigalchor, Heinz Bucher, der im letzten Jahr nach längerer Krankheit verstorben war, aber es ging auch um eine Wiedergeburt am Freitagabend in der Liebfrauenkirche mit Max Bruchs Oratorium »Moses«, das am Samstag dann in St. Gallen, am Sonntag noch in Schaffhausen aufgeführt wurde.

Bucher hatte 47 Jahre den Bodensee-Madrigalchor geprägt und geführt und es war immer »sein« Chor gewesen. Und nun der Wechsel auf Andreas Jetter, der als Organist in der Region in Büsingen startete, inzwischen von Radolfzell bis Chur als Ausnahmetalent präsent ist und nach über einem Jahr den Chor mit neuer Handschrift präsentierte.

Das Oratorium »Moses« war es nicht alleine, denn das stand auch noch auf der Wunschliste von Heinz Bucher selbst. Die Geschichte vom Auszug Israels, weg von den Fleischtöpfen Ägyptens und der Sklaverei in Richtung des versprochenen gelobten Landes Kanaa, das Moses eben selbst auch nicht mehr erleben darf, hat auch wieder so einen Bezug zu Bucher selbst.

Doch davon konnte sich der sehr gut vorbereitete Chor, unterstützt von einer hochklassigen Abordnung der Südwestdeutschen Philharmonie Konstanz und den stimmlich sehr gut platzierten Solisten Irene Mattausch (Sopran), Christoph Waltle (Tenor) und Markus Volpert (Bariton) freisingen.

Das Oratorium ist natürlich um einiges »milder« als viele der neutestamentlichen Heilsgeschichten. Aber mit dem Tanz ums Goldene Kalb, den Boten aus dem gelobten Land, die sogar dazu auffordern, in die »Halldrommeten« zu stoßen und wenn der »Bergströme Rauschewasser« über die Bühne sprudelt bis zu Feier des Landes der Verheißung, hat das Stück jene Momente, in denen sich alle Energie des Chors unter und der Musiker unter dem Dirigenten zu einer intensiv spürbaren Kraft vereint.

Um dann ganz in die Ruhe des Rezitativs zu fallen, das dieses Oratorium beschließt. Andreas Jetter hat mit diesem Oratorium aus dem Alten Testament die Wiedergeburt eines großen Chors geschafft.
Mehr Bilder gibt es unter bilder.wochenblatt.net

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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