Werk strebt klimaneutrale Produktion an
Biomassen-Heizkraftwerk von Takeda im Genehmigungsverfahren
Singen. Der Ausschuss für Stadtplanung, Bauen und Umwelt hatte sich in seiner letzten Sitzung vor dem Jahresende noch mit den Planungen für ein großes Biomasse-Heizkraftwerk des Pharma-Herstellers Takeda zu befassen. Allerdings nicht wegen des Baurechts, da die bis zu 26 Meter hohe Anlage mit einem großen Lagergebäude, die neben dem nördlichen Eingangstrakt entstehen soll, den Vorgaben des Bebauungsplans für das Industriequartier gänzlich entspricht. Sondern wegen des imissionschonsschutzrechtlichen Verfahrens, das für die Anlage beim Regierungspräsidium Freiburg abgewickelt werden muss. Wie in der Sitzung informiert wurde, soll die Anlage aufgrund des aufwändigen Verfahrens dann bis 2025 in Betrieb gehen können.
Während Takeda weltweit das Ziel verfolgt, bis zum Jahr 2025 insgesamt 40 Prozent weniger CO₂ auszustoßen, werden es in Singen dann schon 80 Prozent weniger sein, konnte das Unternehmen dazu bekannt geben. Die globalen Ziele werden in Singen dank vielfältiger Bemühungen deutlich früher erreicht: Seit 2014 ist ein Blockheizkraftwerk am Standort Singen in Betrieb, 2025 folgt dann das Biomassekraftwerk. Schon jetzt bezieht Takeda 100 Prozent grünen Strom aus regenerativen Energiequellen. Dafür wurde Takeda Singen auch für den Umweltpreis 2022 des Landes nominiert. Um welche "Hausnummer" es sich bei dem zu sparenden CO2-Ausstoß handelt, macht der Umweltbericht von Takeda in Singen deutlich, dort werden derzeit noch rund 10.000 Tonnen CO₂ in die Luft gestoßen, zum größten Teil aus Erdgasverbrennung für den Wärmebedarf des Werks.
Noch in diesem Jahr will das Unternehmen sogar einen Teil seines Strombedarfs selbst produzieren – auf den Dächern der Impfstofffabrik entsteht derzeit eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 480.000 kWh pro Jahr.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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