2.198 Mitglieder dürfen sich auf vier Prozent Dividende freuen
BGO vermietet alle Wohnungen auf Kunsthallenareal
Singen. Seit März 2016 laufen bereits die Planungen – bei der 104. Mitgliederversammlung der Baugenossenschaft Oberzellerhau am Donnerstagabend konnte der geschäftsführende Vorstand, Thomas Feneberg nun Vollzug melden. Ab Anfang 2018 wird das lange brachliegende Filetgrundstück in Singen – das Kunsthallenareal – gemeinsam von der BGO und der OSWA-Gruppe in Angriff genommen. 82 innerstädtische Wohnungen würden nach Zuschnitt der Baugenossensschaft an der Freiheitsstr./Thurgauerstr entstehen, die ausschließlich an BGO-Mitglieder vermietet würden, so Feneberg weiter, der für 2018 ein sehr sehr spannendes Jahr prognostiziert.
Mit Weitblick und Augenmaß agiere die BGO im Sinne der Region, denn die steigende Nachfrage nach Wohnraum in Singen bleibe bestehen und übertreffe die Wohnungsprognose 2030 bei weitem, erklärte Feneberg. Trotz der steigenden Mietpreise bleibe bei der BGO bei Bestandswohnungen die durchschnittliche Kaltmiete von 5,74 Euro pro Quadratmeter stabil.
Jedoch müsse man der Entwicklung Rechnung tragen. Neubauprojekte seien, auch gerade wegen Auflagen, um ein Drittel teurer geworden und kosteten mindestens 3.000 Euro pro Quadratmeter. Deshalb werde es bei Neubauprojekte keine Querfinanzierung geben, versicherte Feneberg. Diese müssten sich nach aktuellen Kosten rechnen. Dies betrifft die Projekte an der Grenzstraße mit 37 Wohnungen und an der Max-Porzig-Straße mit 28 Wohnungen, das im ersten Quartal 2018 an die Mieter übergeben werden könne. In die insgesamt 65 Wohnungen in sehr guter Lage mit hohem Wohnwert habe die BGO etwa zehn Millionen investiert.
Freuen dürfen sich die 2.198 Mitglieder zudem über eine gleichbleibende Dividende von vier Prozent, die zum 10. Oktober überwiesen wird. Feneberg machte zudem deutlich, dass der BGO Instandhaltung der 1.316 Wohnungen und 17 Gewerbeeinheiten mit insgesamt mit 93.719 Quadratmetern wichtig sei. 4,8 Millionen Euro habe man hier in regionale Handwerker investiert. 3,5 Millionen Euro habe alleine die Fassadensanierung in der Gartenstadt gekostet.
Bei einem erhöhten Eigenkapital von 18,2 Millionen Euro sei die Bilanzsumme um zehn Millionen Euro oder 20 Prozent auf 57,02 Millionen Euro gestiegen - dies zeige die hohe Aktivität der BGO, die sich ihrer Verantwortung für Singen bewusst sei. Zugleich werde der Singener Baugenossenschaft ein sehr, sehr gutes Bankrating bescheinigt, freute sich Feneberg über den erfolgreichen und engagierten Weg. Dem Jahresergebnis sowie der Entlastung von Aufsichtsrat und Vorstand wurde einstimmig zugestimmt.
Der seit 39 Jahre im Aufsichtsrat und seit 20 Jahre dessen Vorsitzender Hermann Wollwinder wurde zum Ehrenvorsitzenden gekürt. Zudem erhielt er für seine langjährigen Verdienste die goldene Ehrennadel des VBW.
- Stefan Mohr
Autor:Redaktion aus Singen |
Kommentare