Bauprojekte am Malvenweg, Friedenslinde und Sportpalast
Bezahlbarer Wohnraum im Blick
Singen. In Singen werden in den nächsten Jahren mehrere hundert Wohnungen gebaut: Stichwort Kunsthallenareal und Praxedisgärten. Erfreulich dabei ist, dass auch überregionale Bauträger unter dem Hohentwiel aktiv werden. Bestes Beispiel ist das Siedlungswerk, das 2018 gleich mit zwei Bauvorhaben an den Start geht und wie Heinz-Dieter Störck, Bezirksgeschäftsstellenleiter, im Gespräch mit dem WOCHENBLATT erklärte, in Singen bleiben zu wollen und sich durchaus vorstellen könne, darüber hinaus noch weitere Projekte in den nächsten Jahren in der Hegaumetropole anzugehen.
Nach jetziger Planung geht Störck vom Spatenstich am Malvenweg im Juli dieses Jahres aus. Als Bauzeit schätzt er für die fünf Mehrfamilienhäusern mit Riegel zur Georg-Fischer-Straße im Singener Süden mit insgesamt 76 Wohnungen eine Bauzeit von zwei Jahren. Auch wenn der Markt derzeit überhitzt und die Baukosten sehr hoch seien, sollen die Preise sowohl beim Verkauf als auch der Vermietung bezahlbar sein. Denn das Siedlungswerk baue für Familien und nicht für Kapitalanleger, so Störck. Neben 36 Eigentums-, sind 26 freifinanzierte Miet- und 14 öffentliche Sozialmietwohnungen auf dem 4.200 Quadratmeter großen Areal geplant.
Gemeinderat Walafried Schrott (SPD) freute sich bei der Vorstellung im Ausschuss über die Umsetzung des Wettbewerbsentwurfs mit und lobte den sehr guten Bauherrn. Einzige Änderung statt Hochparterre wurden jetzt Bewohnergärten konzipiert. Der Baumbestand soll außer acht Bäumen, die zu nahe an der Tiefgarage stehen, erhalten bleiben. Hier sind 69 plus 13 oberirdische Stellplätze vorgesehen. Neben einem Kinderspielplatz ist zudem ein Gemeinschaftsplatz geplant.
Für die 33 Wohnungen, die das Siedlungswerk auf dem Herz-Jesu-Platz, realisieren will, beginne ab März die Vermarktung, kündigte Störck an. Für die 16 Eigentumswohnungen solle der Quadratmeterpreis im Durchschnitt unter 4.000 Euro liegen. Zu den drei Gewerbeflächen laufen derzeit die Verhandlungen. Vormerkungen für die Wohnungen im Malvenweg und am Herz-Jesu-Platz richten Interessenten an das Büro des Siedlungswerks in Rottweil.
Auch das Bauprojekt an der Friedenslinde – in unmittelbarer Nähe zum Rathaus – nimmt immer konkretere Formen an, wie Baurechtler Thomas Mügge dem WOCHENBLATT verriet. Nach der Entwurfsänderung sollen in den fünf Mehrfamilienhäusern mit Tiefgarage 57 Wohnungen entstehen. In den Zwei- bis Vierzimmerwohnungen stehen 60 bis 106 Quadratmeter zur Verfügung. Bauträger ist die deutschlandweit agierende BPD Immobilienentwicklung.
In seiner Neujahrsrede erklärte Oberbürgermeister Bernd Häusler: »Seit 2014 haben wir für insgesamt 700 neue Miet- und Eigentumswohnungen bzw. Einfamilien-, Doppel- und Reihenhäuser Baugenehmigungen erteilt.« Zudem wies er auf ein großes Projekt mit etwa 160 Eigentumswohnungen in der Südstadt hin. Nach Informationen des WOCHENBLATTs handelt es sich dabei um das Grundstück am Sportpalast.
- Stefan Mohr
Autor:Redaktion aus Singen |
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