Singen-Beuren
Beurens »Neue Mitte« bekommt Profil

Sie stellten das veränderte Konzept von Beurens »Neuer Mitte« im Curana vor, von links: Thomas Mügge vom Fachbereich Bauen, Ortsvorsteher Stephan Einsiedler und Singens OB Bernd Häusler. | Foto: swb-Bild: Ute Mucha
  • Sie stellten das veränderte Konzept von Beurens »Neuer Mitte« im Curana vor, von links: Thomas Mügge vom Fachbereich Bauen, Ortsvorsteher Stephan Einsiedler und Singens OB Bernd Häusler.
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Beuren. Nicht nur große Kommunen beschäftigen sich intensiv mit ihrer Städteplanung – auch kleine Gemeinden und Ortsteile müssen sich angesichts Zuzugs und ökologischen Wandels weiterentwickeln, neuen Wohnraum schaffen und für die Zukunft aufstellen.
Dies geschieht seit gut zwei Jahren auch im Singener Teilort Beuren, wo eine »Neue Mitte« entstehen soll. Die ersten Planungen wurden bereits im Jahr 2020 vorgestellt, damals noch unter der Regie der Kopf-Gruppe aus Lahr, die sich dann aber aus dem Projekt zurückgezogen hat. »Wir wollen das Projekt aber auf jeden Fall umsetzen«, betonte Singens Oberbürgermeister Bernd Häusler auf einer Informationsveranstaltung am Donnerstag im Gemeindezentrum Curana. Nun müsse man einen neuen Bauträger finden, der das Vorhaben realisiert, erklärte Thomas Mügge vom Fachbereich Bauen der Stadt Singen.

Doch zuerst stand die veränderte Planung des 3.300 Quadratmeter großen Geländes zwischen Eichbühl- und Espenstraße im Fokus. Die Anregungen aus der ersten Vorstellung des Areals wurden laut Thomas Mügge in die neue Variante eingebaut und das veränderte Konzept mit dem Ortschaftsrat Beuren abgestimmt. Das Ergebnis stieß auf breite Zustimmung: »Ich staune, dass unsere Vorschläge alle umgesetzt wurden«, lobte der ehemalige Ortsvorsteher Adolf Oexle als kritischer Betrachter des Ortsgeschehens.

Verändert wurde in dem geplanten Quartier die Lage der sieben Reihenhäuser, die nun an der Eichbühlstraße platziert und mit einem Stellplatz vor dem Haus ausgestattet sind. Gerade das Thema Parken und Verkehr stieß bei der ersten Präsentation des Konzepts auf Kritik der Beurener Bürger. Doch ergänzt von weiteren Tiefgaragenplätzen und zwölf Parkmöglichkeiten entlang der Espenstraße wurde die Zahl der Stellplätze von 48 auf 65 erhöht und das Problem war gelöst.

Auch der Wunsch nach mehr Grün konnte durch die Umstellung von zwei Mehrfamilienhäusern in den südlichen Teil erfüllt werden. Denn nun können zahlreiche Bäume erhalten bleiben, wodurch die mehrgeschossigen Häuser weniger dominant wirken und das gesamte Quartier bildet quasi den Rahmen zum Wohnen im Park, wie Fachplaner Mügge erläuterte.

Den Planern war es von Anfang an wichtig, dass die dreigeschossigen Mehrfamilienhäuser für alle Altersgruppen und unterschiedliche Lebensformen konzipiert werden: Neben einer Senioren-WG und einer Tagespflege sollen dort junge Familien ebenso Raum finden wie Singles und Menschen mit Handicap. Daher sind für die 43 Wohneinheiten für 127 Bewohner neben den Reihenhäusern Zwei- bis Vier-Zimmer-Wohnungen – teilweise barrierefrei – geplant. Abgerundet ist das Quartierskonzept mit einer Wegeverbindung in Richtung Schule und Kita, einem Spielplatz und um den mächtigen Birnbaum soll ein Dorfplatz entstehen. Das alte Feuerwehrhaus soll saniert werden, denn dort ist ein multifunktionales Bürgercafé als Begegnungsstätte geplant, das über bürgerschaftliches Engagement mit Leben gefüllt werden soll, wie Ortsvorsteher Stephan Einsiedler betonte. Und auch das Storchennest bleibt natürlich erhalten, versicherte OB Häusler auf Nachfrage. Er sieht ebenso wie Ortsvorsteher Einsiedler Beurens »Neue Mitte« auf einem guten Weg. Vor allem auch, weil »im Dorf um die Entwicklung gerungen wird« und im Konzeptionsprozess die Anregungen der Bürger aufgenommen wurden.

Autor:

Ute Mucha aus Moos

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