Gewerkschafter unter neuer Leitung
Bei der NGG hat nun eine Frau das Heft in der Hand

Sie freuen sich auf die Zusammenarbeit: Christian Trompeter, Birgit Hauser-Gut, Alfred Gruber, Sascha Scherer, Peter Mammel, Landesbezirksvorsitzender Uwe Hildebrandt, Oberbürgermeister Bernd Häusler und Burkhard Siebert. | Foto: Tobias Lange
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Singen. Zum letzten Mal hat Alfred Gruber die Mitgliederversammlung der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) Baden-Württemberg Süd als Vorsitzender geleitet. Nach rund 20 Jahren im Vorstand nahm der ehemalige Maggi-Betriebsrat seinen Hut und gab sein Amt für ein neues Gesicht frei. Einstimmig wählte die Versammlung Birgit Hauser-Gut, Betriebsratsvorsitzende in der Fürstenberg-Brauerei in Donaueschingen, zu seiner Nachfolgerin.

Das Amt des Vorsitzenden sollte jemand übernehmen, der aktiv ist, erklärte Gruber seinen Entschluss, den Vorsitz abzugeben. Er selbst war im Januar in den Ruhestand getreten. "Deswegen werde ich heute zurücktreten und mein Amt zur Verfügung stellen." Ihm sei es aber wichtig gewesen, den Stab in gute Hände zu geben, was er mit Birgit Hauser-Gut könne. Die 54-Jährige bedankte sich für das Vertrauen. "Ich freue mich darauf, euch alle vertreten zu dürfen."

Ihren freigewordenen Posten als Schriftführer übernahm Sascha Scherer, 47 Jahre alt und Betriebsrat beim Schwarzwaldhof. Auch er war bereits Mitglied des Vorstandes. Neu hinzugewählt worden ist Pascal Schieß. Er ist 32 Jahre alt und seit zehn Jahren als Koch auf der Insel Mainau tätig.

Natürlich stand bei dieser Versammlung noch mehr auf der Agenda. So gab Uwe Hildebrandt, Landesbezirksvorsitzender der NGG Südwest, einen Rückblick. Etwa auf die Corona-Jahre, als plötzlich klar wurde, dass nicht alles, was selbstverständlich erscheint, es auch ist. In dieser schwierigen Phase sei man froh gewesen, dass es soziale Sicherungssysteme wie Kurzarbeit gibt. Dadurch sei Deutschland besser durch die Krise gekommen, als andere Länder.tellt worden, die die Produktion aus Kostengründen ins Ausland zu verlegten.

Die NGG habe 2023 "einen guten Job" gemacht. Man habe gezeigt: "Wir können streiken, müssen es aber nicht." Er sprach den abgeschlossenen Tarifvertrag im Bäckereigeschäft an und lobte die Arbeitgeber. Auf der anderen Seite sah er das Fleischerhandwerk, wo Tarifverhandlungen abgebrochen worden seien. "Die haben es bis heute nicht kapiert", tadelte Hildebrandt.

Singens Oberbürgermeister Bernd Häusler betonte die guten Beziehungen zwischen Stadt und Gewerkschaftlern. "Mir ist das Thema Gewerkschaft immer sehr wichtig", sagte er und dankte allen Arbeitnehmervertretungen, die in der Stadt und Region aktiv sind. "Ich bin gerne bei Ihnen."

Noch als Vorsitzender hob Alfred Gruber die Wichtigkeit von Gewerkschaften hervor: "Nur gemeinsam kann man Ziele erreichen. Gemeinsam ist man stark."

Autor:

Tobias Lange aus Singen

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