Verdi und Arbeiterseelsorge boten Kandidaten-Podium im Rahmen des Wahlkampfs
Bei den Pflegebrufen bleibt es "Fünf vor Zwölf"

Verdi Pflege | Foto: Die fünf Kandidaten am Hauser Brunnen bei der Befragung durch Ver.di und die anwesenden Pflegekräfte. swb-Bild: Gotzmann
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Singen. Kürzlich fand "5 vor 12 im Gesundheitswesen", eine Veranstaltung mit den fünf Kandidaten der Parteien CDU, SPD, Grüne, FDP und Linke am Hauser Brunnen am Hauser Brunnen in Singen statt.

Das Wahlkampfforum wurde organisiert durch Heike Gotzmann, Arbeitnehmerseelsorge und Thomas Weisz, Verdi, um die Missstände in der Pflege vor der Bundestagswahl ins Bewusstsein zu rufen.

"Mir persönlich ist das Thema Pflege eine echte Herzensangelegenheit: Klatschen allein genügt nicht, die Politik ist Antworten auf drängende Fragen schuldig geblieben. Pflegekräfte leisten großartige Arbeit und das nicht erst seit der Corona-Pandemie." so Heike Gotzmann.

Wertschätzung, Änderung der Arbeitsbedingungen und finanzielle Aufwertung des Pflegeberufs benötigen aber ein politisches Umdenken, wurde kritisch nachgefragt. Denn über 16.000 Stellten im Mai diesen Jahres darf man nicht übersehen.

Muss ein Krankenhaus wirtschaftlich am Markt agieren? Sind Personaluntergrenze das neue "Normal" und wenn ein/e KollegIn fehlt , wird diese trotzdem unterschritten? Brauchen wir auch in Zukunft eine Abrechnung über Fallpauschalen? Und wie sieht es mit einem einheitlichen Tarifvertrag im Bereich der Pflege überhaupt aus? Wie können wir den Fachkräftemangel in der Pflege ausgleichen und den Beruf wieder attraktiver machen, damit gut ausgebildete Pflegekräfte nach etwa 7 Jahren Verweildauer weiter dabei bleiben und nicht in andere Berufe wechseln?

Laut einer Verdi-Umfage können sich nur etwa 21 Prozent der in der Pflege Beschäftigten vorstellen in diesem Beruf bis zur Rente zu arbeiten.

Alle 5 Kandidierenden haben konkrete Vorschläge für weitere Verbesserungen. "Aber den Worten müssen endlich Taten folgen" so die Veranstalter.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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