Hohentwiel-Gewerbeschule feiert 125 Jahre
Beethoven zum HGS-Festakt
Singen. Wenn der Schulleiter Stefan Fehrenbach und sein Stellvertreter Stephan Glunk als Teil der »Gigantischen Vier« a capella singen und die vollbesetzte Mensa um Singens Oberbürgermeister Bernd Häusler gemeinsam mit den vielen Gästen begeistert mitklatschten, dann hatte das selbst Landrat Frank Hämmerle so noch nicht miterlebt. Ein Festakt zu 125 Jahre Hohentwiel-Gewerbeschule, wie sie seit 1990 heißt, ist halt etwas ganz Besonderes.
Und die Glückwünsche waren am Donnerstagnachmittag ebenso reichlich wie berechtigt, angesichts dessen wie sich die Schule in der Singener Nordstadt zu einem der »Aushängeschilder« von Bildungseinrichtungen im Landkreis Konstanz entwickelt hat. Gradmesser hierfür, so Martin Müller vom Regierungspräsidium Freiburg in seinem Grußwort, die stetig steigenden Schülerzahlen - in den letzten zehn Jahren sind die Schülerzahlen von 1.400 auf über 1.800 gestiegen. Dabei stellt die HGS einen hohen Anspruch an sich selbst und entwickelt sich deshalb stetig weiter.
Anschauliches Beispiel für die Leistungsfähigkeit und Kreativität der Schule – das Beethovenkonzert auf 23 Miniflügel, die die Schüler der 12. Klasse des Technischen Gymnasiums – Mechatronik – unter der Leitung der Lehrer Björn Philipp, Steffen Zipfel und Christoph Bölli im letzten Schuljahr selbst entworfen und konstruiert haben. CAD, Fertigungs- und Elektrotechnik gingen bei dieser Teamarbeit Hand in Hand.
Viele Schüler aus Singen und der Region nutzten den »Tag der Technik« am Donnerstag um solche und viele andere »Wunderdinge« an der HGS live vorgeführt zu bekommen. Schulleiter Fehrenbach freute sich im Gespräch mit dem WOCHENBLATT über die sehr gute Resonanz.
Drei dieser besonderen Flügel schenkte Schulleiter Fehrenbach zum Ende des Festakts an die Vertreter der Partnerschulen aus Celje, Pomezia und Matadepera, die natürlich auch am Festakt teilnahmen. Auch der Auftritt des »internationalen Chor« zeigt die Weltoffenheit der HGS. Moderiert wurde das von Stephan Glunk zusammengestellte Programm von den beiden Schülersprechern Nathalie Mertke und Jonathan Bieber.
Bei allem Lob für die Hohentwiel-Gewerbeschule nutzte sowohl OB Häusler als auch Festredner Gerhard Bumiler den Festakt für einen Appell an die Landesregierung. Projekte wie die Lernfabrik 4.0 seien zu wenig – vielmehr müsse das Land vermehrt in die Digitalisierung der Schulen investieren, sonst verlöre man den Anschluss. Zudem wünscht sich Bumiler, dass die operative Eigenständigkeit erhalten bleiben solle – denn Synergien unter den Schulen würden sowieso schon genutzt.
- Stefan Mohr
Autor:Redaktion aus Singen |
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